Keine Preisexplosion

Fernwärme soll um knapp 10 Prozent teurer werden

Oberösterreich
29.06.2023 14:31

Die Pläne der oberösterreichischen Energieversorger, die Preise für Fernwärme zwischen 18 und 70 Prozent zu erhöhen, sind offenbar vom Tisch. Mittlerweile würden Anträge der drei großen Versorger vorliegen, die eine Preiserhöhung von „unter zehn Prozent“ vorsehen, berichtete Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).

Landesrat Kaineder hatte angesichts der zuvor angekündigten riesigen Preissprünge eine Blockade angedroht. Betroffen wären die drei großen Energieunternehmen gewesen: Energie AG, Linz AG und eww (Wels).

Zum Hintergrund: Aufgrund eines Bescheides von 1985 wurde die Regelungskompetenz für Preiserhöhungen für jene drei Fernwärmeversorger vom Bund an das Land Oberösterreich übertragen. Die Unternehmen beantragen die maximalen Abgabepreise und das Land befasst die Preiskommission damit, die den zuständigen Landesrat - in diesem Fall Kaineder - berät. Der Landesrat entscheidet dann, ob er die Anträge genehmigt.

Bis zu 100% teurer
Den Preiserhöhungen liege prinzipiell ein mathematisches Modell zugrunde, so Kainder. Aufgrund der Verwerfungen am Energiemarkt würden daraus aber derzeit Preiserhöhungen von 60 bis 100 Prozent resultieren, erklärte er sinngemäß. Die Energieversorger sollen zunächst Erhöhungen von bis zu 70 Prozent angepeilt haben - die Linz AG 18 Prozent und das eww einen nicht näher genannten Prozentsatz im Rahmen der allgemeinen Teuerung, womit wohl bei der Energie AG, die offiziell keine Angaben machte, ab August eine Anhebung von 70 Prozent angedacht gewesen sein dürfte.

Entscheidung am Montag
Nachdem Kaineder gedroht hatte, die Erhöhung zu blockieren, wurde in den vergangenen Wochen „teilweise sehr zäh“ verhandelt. Nun würden aber Anträge unterhalb der Zehn-Prozent-Marke vorliegen, berichtete er. Für ihn ist das „volkswirtschaftlich vertretbar“. Am Montag tagt die Preiskommission dazu, dann wird er entscheiden - soweit die weitere Vorgehensweise. Da der Landesrat die jetzt vorliegenden Anträge aber für genehmigungsfähig hält, wird es wohl eine Steigerung von knapp zehn Prozent für die rund 300.000 Fernwärmenutzer, die bei den drei großen Versorgern Kunden sind, geben. Laut Kaineder sei Oberösterreichdas erste Bundesland, „das diesen Hebel betätigt hat“.

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OÖ-Krone
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