Nachtragsspiele

Rapid steht nach Sieg vor Meistertitel

Sport
11.05.2005 21:51
Erstmals seit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1974 ist ein Spiel unter Ausschluss des Publikums über die (Geister-)Bühne gegangen: Die Austria durfte nach den Vorfällen gegen den GAK keine Fans ins Stadion lassen. Doch auch mit leeren Tribünen schafften die Violetten ein Traumergebnis von 4:0. Zugleich machte Rapid bei der Admira einen weiteren Schritt Richtung Meistertitel und kann den Sekt beinahe schon einkühlen.

Austria - FC Superfund 4:0 (2:0)
Alles protestieren und Schuldabweisen half nichts: Die Austria musste am Mittwoch vor leeren Publikumsrängen gegen den FC Superfund zum Nachtrag aus der 23. Runde antreten. Im Stadion waren lediglich rund 200 Personen erlaubt (je 38 Spieler, Betreuer, etc. der beiden Mannschaften, ca. 60 TV-Techniker, 30 Journalisten, Lichttechniker, Mitarbeiter des ÖFB und der Bundesliga). Nur ein einzelner Fan auf den Rängen schwang die Austria-Fahne. Trotzdem galt bei der Polizei Alarmstufe rot, die Krawalle blieben zum Glück aus.

Doppelschlag von Dosunmu
Aber auch ohne Fans verlief das Spiel ganz nach dem Geschmack der Wiener Austria: Bereits in der 15. Minute kommt Dosunmu nach einer Flanke von Sionko völlig frei zum Kopfball, Schickelgruber ist chancenlos. Zehn Minuten später die Ausgleichschance für die Paschinger, doch Mayrleb rutscht nach einem Pass von Baur am Ball vorbei. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kommt noch einmal Dosunmu zum Zug: Schickelgruber fährt am Ball vorbei, Dosunmu trifft aus der Drehung. Bis zur 89. Minute verwaltet die Austria die Führung und untermauert die Überlegenheit mit einem verwandelten Elfmeter in der 89. Minute durch Vastic – 3:0. Kurz vor Abpfiff steht Kiesenebner allein vor Schickelgruber und trifft zum 4:0 Endstand.

Damit weist die Austria weiterhin sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Rapid auf, der in der Südstadt ein 1:0 erreichte. Für die Paschinger ist der Traum vom Meistertitel jetzt allerdings ausgeträumt. 

Höchste Sicherheitsstufe
Obwohl keine Fans ins Stadion gelassen werden, galt bei der Polizei Alarmstufe rot - man fürchtete einen Fan-Sturm auf die geschlossene Festung Horr-Stadion. Deshalb wurde das Gelände am Favoritner Verteilerkreis bereits Dienstagabend abgesperrt und kontrolliert. Es herrschte "Platzverbot", d.h., dass schon bei den Zugängen zum Stadion Kontrollen errichtet wurden - Passanten wurden durchgelassen, Gruppen aber nicht. Zusätzlich wurde jedes Stadiontor von drei Mann bewacht, direkt rund um das Stadion stand Sicherheitspersonal und Exekutive, auch auf den Tribünen wurde Security postiert.


Admira - Rapid 0:1 (0:0)
Theoretisch könnte Rapid jetzt bereits den Sekt für die Meisterfeier einkühlen. Nach dem 1:0 im Nachtrag zur 22. Runde in der Südstadt über die Admira zweifelt vor allem bei den Hütteldorfern kaum noch jemand daran, dass Rekordmeister Rapid den Meisterteller wieder mit nach Hause nehmen wird.

Trotzdem war das Spiel in der Südstadt eine Zitterpartie für die Hütteldorfer. Die Admira hatte mehr Torchancen aufzuweisen, konnten sie aber nicht verwerten. Erst in der Nachspielzeit gelang es Feldhofer in der 93. Minute, den Ball nach einem Freistoß von Ivanschitz ins Netz zu bringen. Allerdings dürfte das Tor noch für Diskussionen sorgen, denn Feldhofer dürfte seine Hand zu Hilfe genommen haben.

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