Ein Linzer Gourmet-Tempel sucht seit Monaten neue Mitarbeiter. Bisher vergeblich. Nun hatte man eine besondere Idee: Wer jemand erfolgreich vermittelt, wird zu einem Abendessen für zwei ins Drei-Hauben-Restaurant Verdi - Restaurant und Einkehr eingeladen.
Erich Lukas und sein Sohn Philipp lassen im Verdi in Linz ihren Gästen das Wasser im Mund zusammenlaufen – zaubern in der Küche feinste Speisen. Doch über dem Paradies für Gourmets hängen dunkle Wolken. „Es ist wirklich tragisch. Wegen schweren Erkrankungen fehlen bei uns drei erfahrene Mitarbeiter“, sagt Lukas im Gespräch mit der „Krone“. Schon seit Monaten ist er nun auf der Suche nach Nachfolgern. Konkret benötigt er einen Oberkellner, einen Kellner, einen Experten für kalte Speisen (Gardemanger) und einen Vorspeisen-Koch (Entremetier) – und auch eine Hilfe in der Abwasch wird gebraucht.
Attraktiver Arbeitsplatz
Doch bisher verlief die Suche ohne Erfolg. „Wenn überhaupt jemand kommt, dann passt es nicht. Wir bieten gehobene Küche in einem besonderen Ambiente. Da muss das Auftreten entsprechend sein“, erklärt Lukas. Dabei bietet er einiges: Das Gehalt bewegt sich zwischen 2500 und 3000 Euro netto. Sonntag, Montag und an den Feiertagen haben Mitarbeiter frei. „Zudem haben wir keine Teildienste. Man arbeitet von 16 Uhr bis zur Sperrstunde“, so Lukas. Und nebenbei könne man viel über gehobene Küche lernen.
Ich gehe auf die 60 zu und arbeite jetzt eigentlich mehr, als früher. Meine Frau und ich sind jeden Tag von sieben bis zwei Uhr früh auf den Beinen.
Top-Koch Erich Lukas von der Verdi Diele
Nobles Essen winkt als Vermittlungsprämie
„Ich gehe auf die 60 zu und arbeite jetzt eigentlich mehr, als früher“, seufzt der Spitzenkoch, der nun einen letzten Versuch wagen will. Und zwar mit der Macht der sozialen Medien. Auf Facebook postete Lukas ein verlockendes Angebot: „Auch wir suchen Verstärkung – bitte teilen und weitersagen! Kommt ein Deal auf deine Vermittlung zustande, laden wir dich mit einer Begleitung zu uns ein!“
Es geht auf jeden Fall weiter
„Der Vermittler kann sich aussuchen, ob er bei uns im Restaurant oder in der Einkehr einen schönen Abend für zwei verbringen will“, konkretisiert Lukas das Angebot. Was, wenn sich niemand meldet? „Es geht immer irgendwie weiter. Im schlimmsten Fall besinnen wir uns wieder auf einen reinen Familienbetrieb zurück. Aber wir leben hier alle für unseren Job und darum geht es.“
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