Vermummte Gestalten

„Bekenntnis“ nach Böllerwürfen auf Botschaft

Wien
06.06.2023 09:39

Nachdem es Sonntagabend zu einer Böllerattacke gegen die deutsche Botschaft in Wien gekommen ist, soll nun im Internet ein mutmaßliches „Bekennerschreiben“ aufgetaucht sein. In diesem wird von einer „wütenden Spontandemonstration“ berichtet.

Auf der Plattform Indymedia verweist eine anonyme Quelle auf die anhaltenden Proteste in Deutschland nach der Verurteilung von Lina E. und drei Mitangeklagten wegen linksextremistischer Gewalttaten. Das Schreiben wurde auf Twitter vom Account Autonome Antifa Wien weiterverbreitet.

„Von Wien bis Leipzig“
Im „Bekennerschreiben“ heißt es unter anderem: „Von Wien bis Leipzig - Antifaschismus lässt sich nicht verbieten“, auch in Wien werde man Faschismus in jedweder Form weiterhin bekämpfen. Indymedia ist ein globales Non-Profit-Netzwerk von Medienaktivisten und Journalisten im Internet.

20 bis 30 Personen beteiligt
Angehängt ist ein Foto, das eine größere Anzahl schwarz gekleideter und vermummter Gestalten vor der Botschaft zeigt. Das Gebäude war in der Nacht auf Montag von Unbekannten mit Böllern beworfen worden. Zeugen hatten die laut ihren Angaben 20 bis 30 Personen dabei beobachtet. Es gab laut Polizei unmittelbar weder Sachschaden noch Verletzte. In der Nähe wurde eine Gelbe Tonne durch Pyrotechnik beschädigt.

Die Polizei habe das „Bekenntnis“ gesichtet, es bestätigte den ursprünglichen Verdacht der Ermittler, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Konkrete Spuren zu Beteiligten habe das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismus (LVT), das die Ermittlungen führt, noch keine.

Gerichtsurteil in Deutschland
In Deutschland hatte es in den vergangenen Tagen immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei gegeben. Anlass war das Gerichtsurteil gegen Lina E. und drei Mitangeklagte wegen Gewalttaten an vermeintlichen oder tatsächlichen Neonazis, bei denen mehrere Menschen teils schwer verletzt worden waren. Die 28-Jährige wurde vom Oberlandesgericht Dresden zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Seither gab es mehrfach Zusammenstöße bei großen Protestmärschen in Leipzig.

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