Geschützte Tiere

Der Steinerhof: Heimat für besondere Schafe

Kärnten
02.06.2023 17:01

Viel Liebe und Engagement steckt eine junge Kärntnerin in die Zucht und Nutzung der stark gefährdeten Krainer Steinschafe.

Vor vier Jahren hat Claudia Sackl den Entschluss gefasst, den Hof ihres Onkels in Friesach zu übernehmen und dort Krainer Steinschafe, eine alte Rasse aus dem Dreiländereck, zu züchten. „Diese stark gefährdete Nutztierrasse, die nicht nur in Weiß vorkommt, sondern auch scheckig oder schwarz ist, wurde während des Zweiten Weltkrieges beinahe ausgerottet.

In den Achtzigerjahren wurden ein paar letzte Schafe im Bereich des Triglavs in Slowenien gesichtet und dann zur Zucht verwendet", erzählt die ausgebildete Agrarfachfrau, die auf ihrem Steinerhof mittlerweile 120 Schafe, davon 60 Muttertiere und 60 Lämmer, beherbergt.

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Die Kriterien dieser Rasse sind sehr streng. Im Vorjahr waren von 70 Schafen gerade einmal zehn für die Zucht geeignet

Landwirtin Claudia Sackl

Mit zwölf Monaten werden die Jungtiere von Experten des Kärntner Schaf- und Ziegenzuchtverbandes bewertet. Sackl ist seit Kurzem selbst beim Zuchtverband tätig. Auf ihrem bio-zertifizierten Hof, zu dem zwölf Hektar Grünland und 38 Hektar Wald gehören und auf dem Onkel Armin Rinner noch tatkräftig mithilft, wird alle zwei Jahre der Widder gewechselt, um Inzucht zu vermeiden. „Zudem wird jedes Schaf nur einmal gedeckt“, erzählt die 30-Jährige.

Direktvermarktung als Standbein
Jene Tiere, welche die Zuchtkriterien nicht erfüllen, werden geschlachtet und für die Direktvermarktung verwendet. „Ich biete küchenfertige Fleischpakete in drei verschiedenen Größen an. Es muss also nur noch in die Pfanne gegeben werden“, erklärt die Jungbäuerin, die seit heuer auch beim Slow Food Travel des Marktplatzes Mittelkärnten dabei ist. Die Wolle ihrer Krainer Steinschafe lässt die leidenschaftliche Landwirtin übrigens zu Pellets verarbeiten.

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