Die Bad Ischler Festspiel-Präsidentin Brigitte Stumpner übte zuletzt wegen einer Parkgebühren-Kampagne scharfe Kritik am Wirtschaftsbund, dem auch sie angehört. In der Organisation sorgt aber auch ein Vergleich mit Methoden aus den 30er-Jahren für Unmut.
Dicke Luft in Bad Ischl! Diesmal nicht zwischen der SP und der Liste Zukunft Ischl, sondern im Wirtschaftsbund (WB). Grund: eine Kampagne gegen die Verdoppelung der Gebühren auf beschrankten Parkplätzen der Kaiserstadt. Auf den Plakaten ist von der „Gebührenhauptstadt Bad Ischl“ und einer „Belastungslawine“ durch Bürgermeisterin Ines Schiller (SP) und Stadtrat Martin Schott (Grüne) zu lesen.
Seit März 2022 Festival-Chefin
In einem Leserbrief distanziert sich die Ischlerin Brigitte Stumpner, Vorstandsmitglied der WB-Bezirksorganisation Gmunden und Lehár-Festival-Chefin, ganz klar von der Plakat-Aktion. Sie entschuldigte sich im Namen vieler Wirtschaftsbundmitglieder bei Schiller und Schott. Für Aufregung sorgte in Europas Kulturhaustadt 2024 auch noch eine weitere Aussage Stumpners. Sie fühlte sich durch diese Aktion, bei der Personen namentlich diffamiert und auf Plakaten angeschlagen werden, an die 1930er-Jahre erinnert. Ob sie damit die Nazi-Zeit, die Dollfuß-Ära oder gar andere Ereignisse meint, verriet sie weder im Schreiben noch der „Krone“.
„Es gab ein klärendes Gespräch. Nach dieser Aussprache ist die Sache bereinigt, und es gibt auch keine öffentliche Stellungnahme“, so Stumpner. Sie trat im März 2022 die Nachfolge von Ischls Ex-Bürgermeister und SP-Europaabgeordnetem Hannes Heide an der Spitze des Lehár-Festivals an. Ihre Stellvertreterin ist Ortschefin Schiller.
Weiteres klärendes Gespräch notwendig
Für den Ischler Wirtschaftsbund-Chef Marcus Tulach ist die Sache nicht vom Tisch: „Es gab eine Aussprache, dann hat Frau Stumpner das Buch noch einmal geöffnet. Es ist noch eine interne Aussprache notwendig. Die Heftigkeit ihrer Aussagen ist nach wie vor da!“
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