Drogenbande flog auf

Trio verkaufte 70 Kilo Cannabis um 700.000 Euro

Burgenland
13.04.2023 13:22

Einen russisch-ungarischen Drogenring sprengten Ermittler des Landeskriminalamtes im Burgenland. In Krensdorf und Breitenbrunn sowie in Prellenkirchen (NÖ) hatte die Bande professionell Indoor-Plantagen mit 800 Cannabis-Pflanzen betrieben. In nur drei Jahren liefen Suchtgiftgeschäfte mit einem Umsatz von mehr als 700.000 Euro.

Der erste Hinweis an die burgenländischen Drogenfahnder kam von ungarischen Kollegen des Stadtpolizeikommandos in Sopron. Der Verdacht, dass zwei Russen - 56 und 42 Jahre alt - in Österreich im großen Stil Cannabis produzieren, bestätigte sich rasch. „Die Ermittlungen führten uns bis zum Kopf der Bande“, sagt Gerhard Braunschmidt, Leiter des Landeskriminalamtes.

Ganze Familie beteiligt
Bei dem Drahtzieher handelt es sich um einen Ungarn (56). Der „Boss“ betrieb im Keller seines Einfamilienhauses in Prellenkirchen im Bezirk Bezirk Bruck an der Leitha (NÖ) eine Plantage, die zehn Kilo Cannabis im Jahr einbrachte. Die Frau (48) des Bandenchefs half mit, der 37-jährige Sohn besorgte Erde und Pflanzensäcke.

Abfall in Ungarn entsorgt
Die bei der Zucht anfallende Abfallerde wurde überwiegend per Pkw-Anhänger in den Raum Györ in Ungarn verfrachtet und entsorgt. „Während der Pandemie-bedingten Einschränkungen des Reiseverkehrs war sogar eine österreichische Firma mit der Entsorgung der gebrauchten Pflanzenerde beauftragt“, erklärt ein Ermittler.

Vollprofis am Werk
Bereits seit 2016 dürfte die Aufzuchtanlage in einer Halle in Krensdorf im Bezirk Mattersburg existiert haben. In drei Containern wurden Hunderte Cannabispflanzen angebaut. Ein vierter Container war vorbereitet, um die Produktion weiter zu steigern. „Die Plantage war höchst professionell angelegt. Licht und Wärmeabstrahlung waren von außen nicht wahrnehmbar“, betont Chefinspektor Paul Schlaffer. Der Standort in Breitenbrunn im Bezirk Eisenstadt dürfte zuletzt nicht mehr genutzt worden sein.

Drei Täter verhaftet
70 Kilo Cannabis im Straßenverkaufswert von mehr als 700.000 Euro hatte die Bande in drei Jahren umgesetzt. Die Drogen wurden laut Polizei an Großabnehmer kiloweise verkauft. 40.000 Euro macht der Wert des Suchtgifts wie Cannabisöl aus, das speziell aus den Pflanzenresten erzeugt wurde.

Nun erfolgte der Zugriff. Der Bandenchef und die beiden russischen Komplizen wurden festgenommen, sie sitzen in der Justizanstalt in Eisenstadt in Untersuchungshaft.

Christian Schulter
Christian Schulter
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Burgenland Wetter
21° / 32°
heiter
16° / 31°
heiter
19° / 31°
heiter
20° / 32°
heiter
19° / 31°
heiter



Kostenlose Spiele