Verdorbene Melonen

13 Tote durch Listerien-Erkrankung in USA

Ausland
28.09.2011 07:56
In den USA sind 13 Menschen an einer Listerien-Erkrankung gestorben. Sie hätten verdorbene Melonen gegessen, teilte das staatliche Zentrum für die Eindämmung von Erkrankungen (CDC) am Dienstagabend mit. 72 Menschen seien erkrankt. Bisher hätten 18 Bundesstaaten Infektionen gemeldet. Todesfälle gab es bisher in New Mexico, Colorado, Texas, Kansas, Maryland, Missouri, Nebraska und Oklahoma.

Nach CDC-Informationen fanden sich Bakterienstämme auf Melonen der in Denver im US-Bundesstaat Colorado ansässigen Firma Jensen Farms. Das Unternehmen rief daraufhin rund 300.000 Melonen zurück, die zwischen 29. Juli und 10. September in insgesamt 25 Bundestaaten ausgeliefert worden waren.

Die Behörden fanden verseuchte Melonen sowohl in Supermärkten als auch im Haus eines Todesopfers. Zudem seien identische Bakterienstränge auf Maschinen und Melonen der Erzeugerfirma gefunden. Die Behörden gaben keine Informationen dazu heraus, wie das Obst kontaminiert wurde. Die Ermittlungen dazu liefen noch, hieß es. Laut CDC dürfte die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle in den kommenden Wochen weiter steigen, da sich die Symptome nicht sofort zeigen.

Listerien vermehren sich auch im Kühlschrank
Listerien sind anspruchslose und widerstandsfähige Bakterien. Aufgrund ihrer für Bakterien ungewöhnlichen Fähigkeit zu Wachstum bei niedrigen Temperaturen können sie sich auch im Kühlschrank vermehren. Lebensmittel tierischer Herkunft wie Rohmilch, Weichkäse, Räucherfisch oder rohes Fleisch und Geflügel können sowohl beim Melken und Schlachten, aber auch in der Weiterverarbeitung verunreinigt werden.

Erkrankungen bei immungeschwächten Menschen
Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Infektion meist ohne Krankheitszeichen bzw. als Durchfall. Im Allgemeinen schützt das menschliche Immunsystem ausreichend gegen schwere Krankheitsverläufe und viele Infektionen gehen praktisch unbemerkt und ohne besondere Folgen vonstatten. Schwere Erkrankungen kommen meist nur bei immungeschwächten Menschen vor, bei ihnen äußert sich eine Erkrankung laut AGES in heftigen Kopfschmerzen, starkem Fieber, Übelkeit und Erbrechen.

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