Einsturz-Ursache

Norweger lässt mit neuer Theorie zu 9/11 aufhorchen

Ausland
22.09.2011 16:30
Mit einer neuen 9/11-Theorie lässt nun ein Wissenschaftler aus Norwegen aufhorchen: Demnach sollen nicht etwa überhitzte Stahlträger oder gar Sprengstoff die beiden Türme zum Einsturz gebracht haben. Vielmehr habe eine chemische Reaktion zwischen Wasser der Sprinkleranlagen und geschmolzenem Aluminium der Flugzeugrümpfe gewaltige Explosionen und so den Zusammenbruch verursacht, ist Christian Simonsen vom renommierten SINTEF-Forschungsinstitut überzeugt.

Kurz bevor die zwei Wolkenkratzer am 11. September 2001 in New York zusammenbrachen, waren gewaltige Explosionen innerhalb der Gebäude zu hören. Die Explosionen nähren seit nunmehr einem Jahrzehnt Verschwörungstheorien, jemand habe Sprengstoff in den Türmen platziert.

Explosionen nach massiver chemischer Reaktion
Aber Simonsen glaubt, dass die Flugzeuge nach dem Crash innerhalb einer isolierenden Schicht von Trümmern und Schutt eingeschlossen wurden und infolgedessen die Maschinen-Rümpfe und nicht die Gebäude die meiste Wärme aus dem brennenden Treibstoff absorbierten.

Nach Auffassung des SINTEF-Wissenschaftlers hat dann die Hitze das Aluminium schmelzen lassen. Das geschmolzene Metall habe daraufhin seinen Weg durch das Gebäude gefunden und in tieferen Etagen mit dem Wasser aus der Sprinkleranlage chemisch reagiert, so der Kern seiner Theorie.

Kommission "unterschätzte" Aluminium
Der offizielle Bericht über die Ursachen des Zusammenbruchs der Gebäude ist nach Ansicht Simonsens falsch. Eine von der US-Regierung eigens eingerichtete Kommission war zu dem Schluss gekommen, der Einsturz sei durch Überhitzung der Stahlträger in der Mitte der Gebäude verursacht worden. Laut Simonsen habe die Kommission aber die Tatsache, dass die Flugzeuge rund 30 Tonnen Aluminium in jeden der beiden Türme brachten, nicht ausreichend berücksichtigt.

Der Norweger stützt seine Theorie auf Vergleiche, die er mit ähnlichen, beobachtbaren Phänomenen in der Welt der Physik gemacht habe. Die Flugzeuge krachten mit hoher Geschwindigkeit und bei einem niedrigen Winkel in die Türme. Das einzige ähnliche Phänomen, von dem wir wissen, seien Meteore, die auf der Erde einschlagen, so Simonsen.

Dabei ziehen sie auf ihrem Weg durch die Bodenschicht Material mit sich. Die gesamte Oberfläche, einschließlich all ihrer Poren, ist von dem Begleit-Material überzogen. Die innerste Schicht schmilzt und verwandelt sich in eine Glasschicht auf der Oberfläche des Meteors.

Norweger stützt sich auf Erkenntnisse der Alu-Industrie
"Sowohl wissenschaftliche Experimente als auch 250 von der Aluminiumindustrie gemeldete Katastrophen haben gezeigt, dass die Kombination aus geschmolzenem Aluminium und Wasser enorme Explosionen verursacht", sagte Simonsen anlässlich der Präsentation seiner Theorie bei einer internationalen Materialtechnologie-Konferenz in San Diego in den USA. Seine Erkenntnisse veröffentlichte der Norweger anschließend in einem Fachmagazin der Alu-Industrie.

Er betrachte es als sehr wahrscheinlich, dass es diese Explosionen waren, die dann die Wolkenkratzer zusammenbrechen ließen, indem sie Teile der inneren Struktur regelrecht auseinanderrissen, so Simonsen. Dies habe schließlich die obersten Etagen zusammenstürzen und die unteren Teile zermalmen lassen.

"Mit anderen Worten glaube ich, dass dies die Explosionen waren, die von Menschen in der Nähe gehört wurden und seither Verschwörungstheorien, dass Sprengstoff in die Wolkenkratzern gebracht worden war, am Leben gehalten haben", gibt sich der Norweger von seiner Theorie überzeugt.

Auch WT7-Einsturz mit Theorie erklärbar
Mittels Simonsens Erkenntnissen lässt sich auch der Einsturz des benachbarten WT7-Gebäudes erklären. Demnach wurde das Haus von herabregnenden heißen Trümmer- und Flugzeugkraftstoff-Partikeln sowie Aluminiumtröpfchen regelrecht bombardiert. Die Gebäude-Struktur habe dann nach rund sieben Stunden die Temperatur von 1.000 Grad Celsius überschritten, und WT7 sei letztlich durch Überhitzung der Stahlträger eingestürzt. Hier stimmt die Theorie des Wissenschaftlers mit dem offiziellen Kommissionsbericht überein.

Weitere Experimente könnten seine Erkenntnisse künftig untermauern. Ob Simonsen mit seiner Erklärung bei Verschwörungstheoretikern Anklang finden oder gar eine neue offizielle Untersuchung initiieren kann, bleibt allerdings fraglich.

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