Etwa 500 kommen dazu

15-facher Ansturm neuer Mitglieder auf die SPÖ

Oberösterreich
24.03.2023 19:00

Das ist ja fast ein Hype! Bei der SPÖ Wels sei unter dem Ansturm der Neumitglieder der Server zusammengebrochen, twittert Niki Kowall von der reformatorischen „Sektion 8“ in Wien, der seine eigene Kandidatur für den Parteivorsitz am Freitag wegen des Antritts von Andi Babler aus Traiskirchen wieder zurückgezogen hat. 

Andere warnen auf Twitter davor, dass es eine Unterwanderung aus anderen Parteien geben könne: „Was, wenn die konzentriert eintreten, um die Wahl zu beeinflussen?“ Zur Einordnung: Vor dem Andrang konnte die SPOÖ etwa 23.500 entscheidungsbefugte Mitglieder einbringen. Gut 400 Neueintritte habe es im März bisher gegeben, sagt SPÖ-Landesgeschäftsführer Florian Koppler Freitagmittag auf „Krone“-Anfrage, bis zum Fristende um 22 Uhr werden es womöglich über 500 geworden sein, zumal ja nun auch Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler kandidiert, den in der SPÖ viele verehren. Eine genauere Bilanz werde es Samstagfrüh geben.

Mehr Andrang auch in Wahljahren
Etwa 500 Neue also, im Vergleich zu normalen Monaten sei dieser Zustrom in etwa 15-mal so stark, sagt Koppler. Von einem Serverausfall wisse er aber nichts, betont er: „Ich habe in Wels nachgefragt.“ Auch kurz vor Wahlen (Nationalrat, Landtag, Gemeinderäte) gebe es meistens einen wachsenden Andrang.

Oberösterreichs SPÖ will Vorbild sein
Und die mögliche Unterwanderung? Da passen die Bezirksorganisationen auf, und denen würde es schon auffallen, wenn ein bekannterer Name eigentlich einer anderen Partei zugeordnet werden müsste. Gibt’s Kandidatinnen oder Kandidaten aus Oberösterreich? „Meines Wissens nicht“, sagt Koppler. Und ganz grundsätzlich schließt er an: „Wir als oberösterreichische SPÖ wollen ein Vorbild sein und einen positiven Beitrag für eine gute Mitgliederbefragung leisten.“ Welcher Kandidat in Oberösterreich derzeit wie liegt, lässt sich aufgrund der Menge nicht mehr sagen. Auch Umfragen geben da derzeit gar nichts her.

Ablenkung in dunklen Zeiten

Die SPÖ reißt gerade die Türen und Fenster weit auf, das ist gut für die Demokratie. Wenn sich da auch mal 50 FPÖler als neue Mitglieder einschleichen, um Doskozil zu wählen, oder 20 Grüne, um für Babler zu stimmen, ist es doch egal.
Zwar kommt es grundsätzlich auf jede Stimme an, aber auch ein paar trojanische Pferde werden bei dieser innerparteilichen Wahl am Ende keinen Unterschied machen, falls - wie zu erwarten - die Beteiligung hoch ist.
Und danke, liebe SPÖler: Ihr führt uns vor, dass man als Bürger auch in dunklen Zeiten etwas Ablenkung finden kann. Brot und Spiele, mit wenig Brot halt...

 

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