Aussenseiter siegten:

Black Wings 2:1 in Bozen: „Einfach unglaublich!“

Romig (r.) traf doppelt, Linz jubelte in Bozen

(Bild: 2023, Vanna Antonello)

Der hart erarbeitete 2:1-Heimsieg am Freitag war schon sehr beachtlich gewesen, doch die Black Wings legten am Sonntag in Bozen noch einen nach: Eishockey-Linz siegte in Südtirol mit 2:1, wo man zuletzt acht Spiele in Folge verloren hatte. Damit führt der Außenseiter in der Viertelfinalserie 2:1!

Bozen-Coach Hanlon brachte 90 Sekunden vor Ende statt Goalie Harvey einen sechsten Feldspieler, noch einmal rannte der HCB an. Doch nix! Die heroisch kämpfenden Black Wings überstanden auch noch das Finish, ehe die Sensation perfekt war: Wie zwei Tage zuvor daheim siegte Eishockey-Linz mit 2:1 - allerdings diesmal in der „Eiswelle“ der so heimstarken Südtiroler, in der Linz zuvor acht (!) Partien in Folge verloren hatte. „Es ist einfach unglaublich! Die Jungs spielen mit so viel Herz, blocken Schüsse, werfen echt alles rein“, war Chefscout Rick Nasheim happy, dessen Team gut ins Spiel gestartet war.

Dorion (l.), Lahoda und Co. zeigten erneut letzten Einsatz

(Bild: 2023, Vanna Antonello)

Sechs (!) Unterzahlspiele überstanden
Nachdem aber die Strafen-Orgie losgegangen war, dominierte Bozen klar. Doch die Gäste überstanden allein in Drittel 1 drei Unterzahlspiele und schlugen vorne im Finish zu - durch die zweite Linie. Diese hatte Coach Philipp Lukas, der den verletzten Erstliniencenter Haga durch Brucker ersetzt hatte, unverändert gelassen. Gut so: Im Zwei auf Zwei bediente Knott mit Romig den Siegtorschützen vom Freitag, der eiskalt abschloss - 1:0! In Drittel zwei war Linz im 5-gegen-5 im Konter oft gefährlich, Stuart traf die Latte (26.). Im Finish war Bozens Defensive überhaupt nur noch konfus - doch St.-Amant (38.), Romig (39.) und Brucker (40.) vergaben!

Wie in Linz bezwang Romig Bozen-Goalie Harvey - diesmal sogar doppelt!

(Bild: 2023, Vanna Antonello)

Am Dienstag steigt Spiel 4 in Linz 
Das Schlussdrittel eröffnete Romig, der einen Harvey-Rebound verwertete, nachdem Knott die Scheibe aufs Tor gebracht hatte - 2:0! Die Linzer Fighter überstanden dann auch noch die Unterzahlspiele 5 und 6! Erst, als er kurz stocklos war, war „Hexer“ Rusmus Tirronen im Tor zu bezwingen (54.). Doch am Ende halfen Bozen auch 36:21 Torschüsse nichts, Außenseiter Linz brachte den Sieg heim. „Mit den vielen Strafen haben wir es uns noch schwieriger gemacht, als es in Bozen für uns generell schon ist, aber unser Penaltykilling hat einen richtig guten Job gemacht, allen voran mit Rasmus im Tor“, sagte Coach Lukas. Dessen Team morgen völlig überraschend mit einer 2:1-Serienführung ins vierte Viertelfinal-Duell in Linz startet!