Nach Brandanschlag

Asyl-Baustelle in Linz wird jetzt streng überwacht

Oberösterreich
07.03.2023 09:00

Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf ein geplantes Flüchtlingsheim in der Lunzerstraße in Linz werden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Dass das Land die Quartiersuche an Rotes Kreuz, Samariterbund und Co. abschiebt, sorgt für Kritik.

So viel stand am Montag schon fest: Sollten die unbekannten Täter zum Ziel gehabt haben, das Asylquartier in der Lunzerstraße in Linz zu verhindern, sind sie gescheitert: Nachdem, wie berichtet, Holzbauteile für die geplante Unterkunft in Brand gesetzt worden waren, verzögert sich der Bau nur leicht, heißt es beim Samariterbund, der das Projekt betreut.

Polizeistreifen und Videoüberwachung
Allerdings: „Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen“, sagt Samariterbund-Obmann Günther Erhartmaier. Man habe nun Maßnahmen gesetzt, die für eine sehr gute Überwachung der Baustelle sorgen werden. Neben verstärkten Polizeipatrouillen und Wachdienst-Präsenz werden Videokameras angebracht.

Luger ortet „Systemfehler“
Während die Polizei weiter nach den Tätern sucht, geht die Diskussion um die politische Verantwortung in die nächste Runde. Dass NGOs wie der Samariterbund nicht nur für den Betrieb, sondern auch für die Standortsuche nach Asylquartieren verantwortlich sind, sei ein „Systemfehler“, kritisiert der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Das Land schiebe die Verantwortung ab.

„Nicht Aufgabe von NGOs“
Seine Fraktion werde per Gemeinderatsresolution an das Land eine Änderung fordern: „Die Bereitstellung von Quartieren ist nicht die Aufgabe von NGOs, das ist eine staatliche Aufgabe.“ So sieht es auch Erhartmaier: „NGOs sind unpolitisch, mit der Standortsuche kommen wir aber in emotionale Debatten hinein, die wir nicht wollen.“

Kein Massenquartier
Adressat des Befundes ist Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), in dessen politische Zuständigkeit das Quartier in der Lunzerstraße fällt. Ihm sei klar, „dass niemand Freude an einem Asylquartier hat“. Er betont aber, dass es sich um keine Massenunterkunft handle: „Es werden nicht mehr als 48 Personen dort wohnen und ausschließlich solche, die zum Asylverfahren zugelassen wurden.“

Eine - seitens des Samariterbunds ohnehin geplante - Information der umliegenden Haushalte über die Unterkunft könnte nach dem Brand nun vorgezogen werden.

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