Gespräche laufen

Deutsche Panzerfabrik in Ukraine? Medwedew droht

Ausland
04.03.2023 16:09

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall verhandelt laut einem Medienbericht über den Bau einer Panzerfabrik auf ukrainischem Boden. Noch ist allerdings nicht einmal ein Grundstein gelegt worden. Dennoch droht der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew bereits mit der Zerstörung des offenbar geplanten Werks.

Sollte die Fabrik gebaut werden, werde dies „mit gebührendem Salut aus Kalibr und anderen pyrotechnischen Anlagen begangen“, drohte Medwedew am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Kalibr sind Marschflugkörper, die in erster Linie von Schiffen aus verschossen werden. Die russische Schwarzmeerflotte hat sie in den vergangenen Monaten intensiv für den Beschuss ukrainischer Energieanlagen genutzt.

Medwedew, der während seiner Amtszeit von 2008 bis 2012 als eher liberaler Vertreter der russischen Obrigkeit galt, versucht sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs mit scharfer Rhetorik gegen den Westen und die politische Führung in Kiew als Hardliner zu profilieren. Beobachter vermuten, dass er sich so für eine mögliche Nachfolge von Kremlchef Wladimir Putin in Stellung bringen will.

Rheinmetall-Chef: „Ukraine braucht 600 bis 800 Panzer“
Wie die „Rheinische Post“ berichtete, sind die Gespräche zwischen dem deutschen Rüstungskonzern und der ukrainischen Regierung vielversprechend. Die Ukraine brauche 600 bis 800 Panzer für einen Sieg, erklärte Konzernchef Armin Papperger. Damit die Menge zusammenkomme, müsse der Bau neuer Panzer schnell starten.

Der Rheinmetall-Chef geht davon aus, dass der Krieg noch Jahre dauern wird. „Die westlichen Alliierten schicken zwar genügend Waffen dahin, damit die Ukraine sich verteidigen kann, aber die Ukrainer haben heute nicht genügend Ausrüstung, um ihr Territorium ganz zurückzuerobern. Russland hat gleichzeitig zwar nicht so hohe Ressourcen wie der Westen als Ganzes, aber ich kann bisher nicht erkennen, dass die Führung rund um Putin Abstriche von ihrem aggressiven Kurs gegenüber der Ukraine macht. Diesen Spagat können wir nur durch eine deutlich konsequentere Unterstützung der Ukraine auflösen“, so Papperger.

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