Fußball nur Nebensache

Kampf gegen Krebs: „Werden dieses Match gewinnen!“

Vorm Unterhaus-Start am Freitag holte die „Krone“ zwei echte Kämpfer vor den Vorhang: Markus Blutsch und Rainer Kührer erhielten die Diagnose Krebs und wollen bald zurück auf den Fußball-Platz.

Wenn der Unterhaus-Kick am Wochenende anläuft, würde er natürlich bereits am Liebsten am Platz stehen. Markus Blutsch vom OÖ-Ligisten Pregarten! Der vor einem Monat die Schockdiagnose Hodenkrebs erhalten hatte und ab heute seinen zweiten Zyklus der Chemotherapie bestreiten wird. „Ich habe die erste gut vertragen und ich fühle mich relativ super“, spricht der Kapitän des Teams über seinen wichtigsten Kampf, den er mit der letzten Therapie am 26. März endgültig gewinnen will.

Doch der 27-Jährige ist bereits jetzt voller Tatendrang: „Ich konnte letzte Woche Teile des Teamtrainings bestreiten. Zudem mache ich Kraft- und Ausdauertraining!“ Sich unterkriegen lassen war für ihn nie eine Option. „Entweder du jammerst, oder nimmst es an. Ich möchte mein Leben wieder normal leben!“

Und schon bald auf den Platz zurückkehren. „Ich fühle mich bereits für einige Minuten fit, mit der Therapie hat das aber noch keinen Sinn“, so Blutsch, der sich dafür den 22. April dick im Kalender angestrichen hat. „Da spielen wir zuhause gegen St. Valentin, das ist mein großes Ziel!“

Schockierende Diagnose 
Etwas vorsichtigere Ziele hat derzeit noch Rainer Kührer. Vergangenen Mai ereilte den 41-jährigen Trainer von Landesligist Pettenbach unerwartet die Diagnose Leukämie. „Da hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Der Arzt hatte gesagt, wenn wir keinen passenden Spender finden, werde ich nur noch etwa zwei Jahre leben“, so Kührer. Ausgerechnet seine Schwester Kerstin kam dann aber zum Glück als Stammzellenspenderin in Frage. „Ich bin ihr ewig dankbar!“

Fünf Monate später fühlt sich der ehemalige Ried-Kicker auch körperlich immer fitter. „Meine Ärztin muss mich immer wieder bremsen“, lacht Kührer, der nach seiner heute beginnenden Reha auch erstmals wieder ein Spiel von Pettenbach besuchen und vielleicht schon im Sommer als Trainer zurückkehren will. „Wir sind Fußballer, wir sind Kämpfer. Ich werde dieses Match gewinnen!“