Nordische Ski-WM

Blutendes Bein! Mühlbacher verzichtet auf Start

Nordische Ski WM
26.02.2023 00:23

Die erst 18-jährige Skispringerin Julia Mühlbacher hat sich bei ihrem WM-Debüt in einem Teambewerb von einer schmerzhaften Schienbeinprellung nicht von ihrem wichtigen Beitrag an Silber für Österreich abhalten lassen. Die Oberösterreicherin verletzte sich am Samstag zwischen den Durchgängen durch ein Stolper-Hoppala und muss nun auf den Mixed-Bewerb am Sonntag verzichten.

Mit der Mixed-Nominierung für Sonntag wollte sich Rodlauer eigentlich bis zur Abklärung der Schwere der Verletzung noch Zeit lassen, die Athletin entschied sich dann aber selbst gegen einen Start.

Offener Unterschenkel
„Natürlich wäre ich gerne gesprungen. Aber da ich doch einen offenen Unterschenkel habe mit dem Schienbein, würde das für das Team kein Vorteil sein, und für mich auch nicht. Die Verletzung ist genau beim Schuh, bei der Lasche - das würde ich natürlich sehr spüren. Daher war es schließlich keine schwere Entscheidung. Ich habe einfach nach der Vernunft entschieden, das ist das Beste so.“

Bei den Feierlichkeiten im Auslauf musste die humpelnde Innviertlerin von ihren Teamkolleginnen gestützt und getragen werden. Chiara Kreuzer zollte Mühlbacher großen Respekt. „Wir haben geschaut, dass wir sie erstversorgen, sie hat doch ein Loch im Schienbein. Sie hat sich wirklich gescheit angehaut, deshalb noch mehr Hut ab vor ihrer Leistung gebracht“, so Chiara Kreuzer, die Mühlbacher bei der Flower-Ceremony huckepack durch den Auslauf getragen hatte. „Sie hat zu mir gesagt, die Landung hat zwar höllisch weh getan, aber sie hat es für das Team gemacht. Das macht diesen Wettkampf aus. Ein Gänsehautmoment - jeder gibt sein Bestes und tut es nicht nur für sich selbst“, erläuterte die Salzburgerin.

Auch ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer zeigte sich beeindruckt von der Kaltschnäuzigkeit des Teenagers. „Mit dem Vorfall, ist es noch bemerkenswerter, wie sie den Sprung dann heruntergeklopft hat. Es ist schon ein Wahnsinn, was sie da bringt bei dieser WM, sogar in einem Teambewerb, wie sie damit umgeht mit dem Alter, da kann man nur den Hut ziehen.“

Zwei Tage Erholungszeit
Mühlbacher hat nun zwei Tage Erholungszeit, denn der Montag ist für das Team grundsätzlich als Ruhetag eingeplant. Am Dienstagvormittag geht es ins Großschanzen-Training und noch am gleichen Abend in die Qualifikation. Der Bewerb ist für Mittwoch angesetzt. „Jetzt muss man schauen, wie die Schwellung zurückgeht und wie es verheilt“, sagte Mühlbacher am Samstagabend nach Empfang der Silbermedaille bei der ÖSV-Medallenfeier zur APA - Austria Presse Agentur. „Das Ziel ist, dass ich bis zur Großschanze wieder fit bin.“

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(Bild: KMM)
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