Einsatzabteilung
Revierinspektor Christoph Schober (36)
Revierinspektor Christoph Schober war Feuerwehrmann, Justizbeamter und ist seit 2018 in der Exekutive. Der Polizist arbeitet mit Leib und Seele in der Einsatzabteilung. Damit ist er für ganz Wien zuständig.
Seine größten Erfolge hat der Beamte in der Roadrunner- und Pyrotechnik-Szene. Letztere ist zwar kleiner, wird aber zunehmend zum Problem. „Die illegalen Böller werden immer stärker, haben teilweise die fünffache Sprengkraft einer Handgranate“, erklärt der Experte.
Händler und Käufer sind in der Regel Jugendliche. Die Waren werden aus dem Ausland eingeschmuggelt, die Verdienstspannen sind sehr hoch. Das Verletzungsrisiko ebenso. Rund um Silvester ist Hochbetrieb. Gehandelt mit den Horror-Böllern wird in Parks. Schober ist oft schneller. Er durchstöbert die Sozialen Medien, wo sich die Böller-Kids mit ihren Taten brüsten. Und sich für Übergaben verabreden. „Meistens sind die Gruppen mit großen Rucksäcken unterwegs.“
Bei den Tätern lagert zu Hause in vielen Fällen noch mehr. Neben Böllern illegale Waffen (Messer, Schlagringe). „Sie rücken das Material aber dann freiwillig heraus.“ Von Ende Oktober bis Ende Jänner stellte der Beamte mehr als 9000 Stück pyrotechnischer Gegenstände (ca. 200 Kilo) sicher. Verkaufswert auf der Straße: fast 11.000 Euro.
In der Freizeit macht Schober regelmäßig Sport und beschäftigt sich mit seinem Schäferhund. „Die Trophäe würde ich auf einen Ehrenplatz zu Hause aufstellen.“
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