Zu einem äußerst unangenehmen Unfall kam es am vergangenen Dienstag in der Vorarlberger Gemeinde Klaus: Auf einem Betriebsgelände trat Salzsäure aus einem Container aus. Ein Mitarbeiter hatte zuvor den Hahn beschädigt. Zwei Personen mussten ins Krankenhaus.
Am Dienstagmittag um 12.30 Uhr touchierte der Mitarbeiter einer Firma in Klaus den Hahn einer Ablassleitung für einen Salzsäuretank. Dabei wurde die Abflussleitung undicht, Salzsäure trat aus. Der Mitarbeiter kam mit der Flüssigkeit in Kontakt, tätigte aber sofort eine vor Ort eingerichtete Notdusche. Im Zuge der Absperrmaßnahmen atmete eine weitere Mitarbeiterin die Dämpfe der Salzsäure ein, weshalb diese später über Übelkeit klagte. Beide Personen wurden zur Beobachtung und weiteren Abklärung ins Landeskrankenhaus Hohenems gebracht, während die anderen Angestellten vorübergehend evakuiert wurden.
33-prozentiges Konzentrat
Bei der Säure handelte es sich um ein 33-prozentiges Salzsäurekonzentrat, welches sich in einem 2000-Liter-Container befand. Dieser dürfte zum Vorfallszeitpunkt etwa zur Hälfte befüllt gewesen sein. Der Inhalt des undichten Containers wurde durch die Feuerwehr abgepumpt und schließlich neutralisiert.
Aufgrund der eingerichteten Schutzzone im Nahbereich der Firma musste die Bundesstraße L190 für die Dauer von rund 1,5 Stunden gesperrt werden. Im Einsatz befanden sich die Feuerwehren der Gemeinden Rankweil, Klaus und Tosters sowie die Bundespolizei und Rettungskräfte. Darüber hinaus kamen Landeschemiker und ein Katastrophenzug zum Einsatz.
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