Ukraine-Krieg
Zeman sieht Serbien und Österreich als Vermittler
Der scheidende tschechische Präsident sieht sowohl Serbien als auch Österreich als mögliche Vermittler im Ukraine-Krieg. Der 78-Jährige sagte am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić in Belgrad, dass es von Vorteil sei, dass Serbien keine Sanktionen gegen Moskau eingeführt habe. Österreichs Vorteil wäre seine Neutralität.
Vučić betonte, Belgrad und Prag seien sich einig in der Verurteilung der russischen Invasion in der Ukraine und der Notwendigkeit, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren. „Wir haben humanitäre Hilfe und Unterstützung (in die Ukraine) geschickt und werden dies auch weiterhin tun und uns am Wiederaufbau der ukrainischen Städte beteiligen“, erklärte Vučić.
Vučić bringt Doppelmoral in Kosovo-Frage ins Spiel
Er betonte, dass für Serbien „der Donbass, Saporischschja, Cherson und andere Regionen Teil der Ukraine“ seien und dass dies durch „UNO-Resolutionen, die Ordnung und die UNO-Charta“ respektiert werde. Er frage sich, warum andere Länder „die UNO-Ordnung und die Resolution 1244 nicht respektieren“, welche die territoriale Integrität Serbiens im Kosovo anerkenne.
Zeman entschuldigt sich im Namen Tschechiens für NATO-Bombardement
Zeman, der demnächst vom ehemaligen NATO-General Petr Pavel abgelöst wird, wählte Serbien für seinen letzten offiziellen Auslandsbesuch und bekräftigte, dass er sich für die Beteiligung der Tschechischen Republik an der Bombardierung der damaligen Bundesrepublik Jugoslawien durch die NATO im Jahr 1999 entschuldigt habe.
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