Gewalt in Schweden

Bursch (15) erschossen, Minderjähriger verhaftet

Ausland
29.01.2023 13:44

Die Bandenkriminalität in Schweden eskaliert weiter: Am Samstagabend ist ein 15-Jähriger neben einem Restaurant in der Stadt Huddinge südlich von Stockholm von einem Schuss getroffen worden und später gestorben. Die Polizei nahm einen Minderjährigen als Verdächtigen fest. Nordwestlich von Stockholm gab es in der Nacht zum Sonntag außerdem erneut Explosionen an Wohnhäusern.

Der schwer verletzte Teenager sei vom Ort des Geschehens in Huddinge mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden und dort seinen Verletzungen erlegen, berichtete der schwedische Sender SVT. Weitere Ermittlungen dauerten zunächst noch an.

Gewaltwelle unter kriminellen Gangs
Erst am Donnerstag hat die Polizei im Kampf gegen eine Gewaltwelle unter kriminellen Gangs mehrere Menschen festgenommen und nach Behördenangaben einen Mord verhindert. Wie die schwedische Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden bei einem großen Polizeieinsatz in Sundsvall knapp 400 Kilometer nördlich von Stockholm sieben Verdächtige gefasst. Gleichzeitig wurden demnach Waffen und große Mengen Drogen beschlagnahmt. Auch mutmaßliche, nicht explodierte Bomben seien gefunden worden.

Mehreren der Verdächtigen werden unter anderem die Vorbereitung von Mord, schwere Waffendelikte und schwere Drogenverbrechen vorgeworfen, wie Staatsanwältin Karin Everitt erklärte. Sie und die Polizei seien erleichtert und zufrieden. „Wir haben mit diesem erfolgreichen Einsatz mehrere schwere Gewaltverbrechen verhindern können. Unter anderem einen Mord und eine Anzahl an Sprengungen“, sagte Everitt.

Beinahe täglich fallen Schüsse
Schweden kämpft seit einigen Jahren mit einer um sich greifenden Bandenkriminalität. In den vergangenen Wochen hat das skandinavische EU-Land nun abermals eine Gewaltwelle erlebt, bei der beinahe täglich Schüsse fallen und Sprengsätze in Eingangsbereichen von Wohnhäusern explodieren. Gleich mehrere Gangs liefern sich Konflikte miteinander, unter anderem um den Drogenmarkt in Sundsvall, wie mehrere schwedische Medien zuletzt berichtet hatten.

Ein Großteil der jüngsten Gewalt konzentriert sich derzeit auf den Großraum Stockholm. Dort kam es in der Nacht zum Freitag wieder einmal zu einer Explosion im Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Akalla. Verletzt wurde - wie so häufig - niemand dabei, es entstanden aber große Sachschäden. Anderswo im Land - in Jönköping und Linköping - fielen in der Nacht Schüsse. Auch dabei gab es nach Polizeiangaben keine Verletzten.

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