Kampfjets für Ukraine?
USA: „Schließen kein bestimmtes Waffensystem aus“
Erhält die Ukraine nach Kampfpanzern auch bald Kampfjets? Die jüngsten militärischen Wünsche Kiews hat Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits der NATO übermittelt. Tatsächlich schließen einige Mitgliedsstaaten des Bündnisses eine Verstärkung der Luftwaffe nicht aus. So erklärte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jon Finer, am Donnerstag: „Wir haben kein bestimmtes Waffensystem ausgeschlossen.“
„Wir werden das sehr sorgfältig diskutieren“, sagte Finer im Gespräch mit dem Sender MSNBC im Hinblick auf Anfragen der Ukraine. Zuvor hatte auch der stellvertretende ukrainische Außenminister Andrij Melnyk moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg gefordert. Die Verbündeten sollten eine starke Kampfjet-Koalition auf die Beine stellen, mit US-amerikanischen F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, französischen Rafale und schwedischen Gripen-Jets.
Medienberichten zufolge schließt auch Frankreich eine Lieferung von Kampfjets an Kiew nicht aus. „Wir müssen Anfragen von Fall zu Fall untersuchen und alle Türen offen lassen“, erklärte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der französischen Nationalversammlung, Thomas Gassilloud, britischen Medienberichten zufolge am Donnerstag in London. Gassilloud nannte dem Vernehmen nach als Bedingungen, dass eine Lieferung von Kampfjets die französische und europäische Sicherheit nicht gefährden dürfe und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht eskaliere.
Scholz schließt Kampfjet-Lieferung aus
Vergangene Woche hatte der niederländische Außenminister Wopke Hoekstra dem niederländischen Parlament übereinstimmenden Medienberichten zufolge gesagt, man stehe dem Thema offen gegenüber, es gebe keine Tabus. Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz schloss nach der Zusage von Leopard-2-Kampfpanzern am Mittwoch eine Lieferung von Kampfjets aus.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.