Kampfjets für Ukraine?

USA: „Schließen kein bestimmtes Waffensystem aus“

Ausland
27.01.2023 07:10

Erhält die Ukraine nach Kampfpanzern auch bald Kampfjets? Die jüngsten militärischen Wünsche Kiews hat Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits der NATO übermittelt. Tatsächlich schließen einige Mitgliedsstaaten des Bündnisses eine Verstärkung der Luftwaffe nicht aus. So erklärte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jon Finer, am Donnerstag: „Wir haben kein bestimmtes Waffensystem ausgeschlossen.“

„Wir werden das sehr sorgfältig diskutieren“, sagte Finer im Gespräch mit dem Sender MSNBC im Hinblick auf Anfragen der Ukraine. Zuvor hatte auch der stellvertretende ukrainische Außenminister Andrij Melnyk moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg gefordert. Die Verbündeten sollten eine starke Kampfjet-Koalition auf die Beine stellen, mit US-amerikanischen F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, französischen Rafale und schwedischen Gripen-Jets.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Bild: APA/AFP/YURIY DYACHYSHYN)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

Medienberichten zufolge schließt auch Frankreich eine Lieferung von Kampfjets an Kiew nicht aus. „Wir müssen Anfragen von Fall zu Fall untersuchen und alle Türen offen lassen“, erklärte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der französischen Nationalversammlung, Thomas Gassilloud, britischen Medienberichten zufolge am Donnerstag in London. Gassilloud nannte dem Vernehmen nach als Bedingungen, dass eine Lieferung von Kampfjets die französische und europäische Sicherheit nicht gefährden dürfe und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht eskaliere.

Französische Rafale-Kampfjets (Bild: APA/EPA/AMBOISE/ECPAD/SIRPA AIR/HANDOUT)
Französische Rafale-Kampfjets

Scholz schließt Kampfjet-Lieferung aus
Vergangene Woche hatte der niederländische Außenminister Wopke Hoekstra dem niederländischen Parlament übereinstimmenden Medienberichten zufolge gesagt, man stehe dem Thema offen gegenüber, es gebe keine Tabus. Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz schloss nach der Zusage von Leopard-2-Kampfpanzern am Mittwoch eine Lieferung von Kampfjets aus.

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