Teilzeit aufstocken

Frauen sind der Schlüssel gegen Fachkräftemangel

Oberösterreich
15.12.2022 13:48

Eine aktuelle Studie zeigt: Würde jede teilzeitbeschäftigte Frau in Oberösterreich um eine Stunde pro Woche mehr arbeiten, käme das 5000 zusätzlichen Vollzeit-Arbeitsstellen gleich.

Die oberösterreichischen Frauen arbeiten viel öfter in Teilzeit als in anderen Bundesländern - laut einer Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) im Auftrag des Landes vor allem wegen Kinderbetreuung und Work-Life-Balance.

Teilzeitquote in OÖ bei 56,8 Prozent
Während bundesweit die Frauen-Teilzeitquote (Statistik Austria, 2021) bei 49,6 Prozent liegt, beträgt sie in Oberösterreich 56,8 Prozent. Im Schnitt werden derzeit 22,5 Stunden pro Woche gearbeitet.

14 Prozent wollen sofort aufstocken
Knapp 14 Prozent der Frauen wären allerdings sofort bereit, aufzustocken, geht aus der Studie hervor. Weitere 39 Prozent können sich vorstellen, das in den kommenden fünf Jahren zu tun. Im Schnitt wollen sie laut IWI-Geschäftsführer Herwig Schneider ihr Pensum um 6,6 bis 7,8 Wochenstunden erhöhen.

Fast 16.000 Vollzeitäquivalente
Dieses Potenzial für den Arbeitsmarkt müsse man heben, meint Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Würden alle Frauen, die sofort aufstocken möchten, das auch tun, würde das rein theoretisch 3.700 Vollzeitäquivalente bringen, bei jenen, die in den kommenden 5 Jahren ihr Pensum erhöhen wollen, liegt das rechnerische Potenzial bei 12.000.

Zitat Icon

Ein wesentlicher Faktor für die Entscheidung für eine Teilzeitbeschäftigung ist die Kinderbetreuung. Hier ist die Hebelwirkung am größten

Markus Achleitner (ÖVP), Wirtschaftslandesrat

Negative Auswirkungen aufzeigen
Achleitner will verstärkt bei der Bewusstseinsbildung ansetzen. So müsse man den Frauen u. a. aufzeigen, welche Auswirkungen die Teilzeitarbeit auf ihre künftigen Pensionsansprüche haben werde.

Kinderbetreuung laut Achleitner top
Das Kinderbetreuungsangebot in Oberösterreich sieht er nicht als Grund: „83 Prozent der Kinder könnten bis 15 oder 16 Uhr betreut werden, aber nur 14 Prozent nutzen dieses Angebot“, rechnete er vor. Damit hält er eine Aufstockung in vielen Fällen für möglich.

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