Täter verschanzte sich

Bluttat in Dresden: Frau getötet, Geiseln befreit

Ausland
10.12.2022 12:59

In der Innenstadt der deutschen Stadt Dresden sind am Samstagvormittag Schüsse gefallen. Der Schütze dürfte zuvor eine 62-Jährige getötet haben, die in einem Mehrfamilienhaus aufgefunden wurde. Nach den Schüssen hatte sich der Verdächtige in einem Geschäft in einem Einkaufszentrum verschanzt, wo er Geiseln in seine Gewalt brachte - unter ihnen ein Kind. Beim Täter soll es sich um den Sohn des Todesopfers handeln. Kurz nachdem der 40-Jährige von einem Spezialeinsatzkommando überwältigt worden war, erlag David W. seinen schweren Verletzungen.

Das Drama begann am Morgen in einem Mehrfamilienhaus, wo eine 62-Jährige erschossen wurde. Dann stürmte der Täter in einen Radiosender, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. Die Brandschutztür am Haupteingang habe er zuvor zerschossen. Laut Radio Dresden gelang es ihm nicht, in die Räumlichkeiten der Medienanstalt einzudringen, es seien jedoch Schüsse gefallen. „Zum Glück konnten sich alle Mitarbeiter in Sicherheit bringen“, berichtete Senderchef Tino Utassy laut „Bild“.

Geiselnahme in Einkaufszentrum
Die Polizei wurde alarmiert, doch der Schütze konnte mit einem Auto in Richtung Innenstadt flüchten. Danach soll er ins Einkaufszentrum Altmarkt-Galerie gestürmt sein, wo er sich in einem Drogeriegeschäft verschanzte und eine Frau und ein Kind in seine Gewalt brachte. Die Geiseln konnten gegen Mittag unverletzt befreit werden.

Kurz nach 12 Uhr konnten Spezialkräfte der Polizei den Geiselnehmer in dem Geschäft schließlich überwältigen. Der Verdächtige wurde schwer verletzt - ob durch die Beamten oder durch sich selbst, ist noch nicht bekannt. Der 40-Jährige starb schließlich im Laufe des Nachmittags - er sei laut Polizei „psychisch auffällig“ gewesen. Der Innenminister des Bundeslandes Sachsen bedauerte den Vorfall auf Twitter: „Der Tod zweier Menschen ist nie ein guter Ausgang. Dennoch hat die Polizei Sachsen die nicht einfache Lage der Geisel gelöst“, bedankte sich der Politiker bei der Exekutive für ihren Einsatz.

Die Dresdner Innenstadt wurde nach den Schüssen abgeriegelt. Auch der Striezelmarkt durfte zunächst nicht öffnen. „Wir wurden per Durchsage aufgefordert, wegen einer polizeilichen Lage unsere Buden geschlossen zu halten“, erklärte ein Händler des Weihnachtsmarktes gegenüber „Bild“. Auch der Verkehr soll in Dresden komplett zusammengebrochen sein, laut Polizei war auch der öffentliche Nahverkehr betroffen.

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