Ärger mit Tickets

Kärntner Derby erstmals als Hochrisiko-Spiel

Vorm Derby am Freitag zwischen VSV gegen KAC gehen die Wogen hoch! Klagenfurt-Fans dürfen nicht in „rot“ gekleidet in den neu geschaffenen Steher-Bereich!

Freitag steigt das zweite Saisonderby in Villach, Mittwoch Vormittag war der Kracher mit 3685 Fans ausverkauft! Im Vorfeld herrscht eine Art kalter Krieg - der auch von der Chefetage ausgeht. Denn der neue VSV-Vorstand um Andi Schwab und KAC-Boss Oliver Pilloni können sich in Wahrheit nicht riechen.

Auch wenn es Schwab sehr vornehm umschreibt: „Wir schätzen den KAC natürlich. Es ist eher umgekehrt, dass Klagenfurt mit uns ein Problem hat.“ Pilloni: „Kein Kommentar zu diesem Thema.“ KAC legte vor, hatte heuer trotz neuer Halle für 4400 Zuseher im ersten Derby den VSV-Fans nur 150 Tickets gegeben.

Lieber Fans vom eigenen Team
„Wir haben einen eigenen Auswärtssektor, der ist für nur 150 Fans zugelassen“, erklärt Pilloni, der aber gesteht: „Es hätte schon Möglichkeiten gegeben, ihnen mehr Platz zu geben. Aber ich habe lieber mehr eigene Fans in der Halle als vom Gegner. Leider hat’s eh nur Probleme gegeben, sie haben sich extrem aufgeführt, es gab sogar sechs Anzeigen.“

Wir schätzen den KAC natürlich. Es ist eher umgekehrt, dass Klagenfurt mit uns ein Problem hat.

Andreas Schwab, VSV-Vorstandsmitglied

Marcel Zarre, Obmann des Fanklubs „Absolut Villach“, betont: „Wir können uns nur an das halten, was die Vereine vorgeben. Aber 30 von uns hatten Tickets online gekauft, die durften am Ende auch zu uns in den Sektor.“

Security und Polizei überprüft
Jetzt gibt’s die blau-weiße Revanche! VSV stellte den Klagenfurter Fans auch nur 150 Tickets zur Verfügung. Dazu darf kein KAC-Fan in „rot“ gekleidet - sei es mit Schal, Kappe oder T-Shirt - die neu geschaffene Westtribüne für Steher betreten. Das wird sogar von der Security bzw. der Polizei überprüft.

Damit solche „Vergehen“ überhaupt sanktioniert werden können, wurde das Derby sogar erstmals als Hochrisiko-Spiel eingestuft.

Kurios: Das vermeldete sogar der VSV selbst am 20. November in einer Aussendung (siehe Foto oben!) an seine Abonnenten. Damit konfrontiert, gab‘s vom verblüfften VSV keine Antwort mehr. 

Hans Radl, der Obmann vom KAC-Fanklub „Stiege 19“: „Eine Frechheit! Wir hätten an die 500 Karten gebraucht. Dass der VSV keine erkennbaren KAC-Fans in den restlichen Stehbereich  reinlassen will, ist ein Witz und grenzt an Diskriminierung.“