Kalt, kälter, eisiger - auch das ist Ski-Weltcup in Kanada. Die Lufttemperatur liegt bei minus 25 Grad. Die Höchstgeschwindigkeit bei 137,13 km/h (Ragnhild Mowinckel). Das ergibt insgesamt einen Windchill-Faktor von minus 50!
„Huuuu huschi“, schoss es Conny Hütter durch den Kopf, als sie sich am Dienstag bei den oben genannten Bedingungen aus dem geheizten Start-Zelt auf die Abfahrts von Lake Louise stürzte.
Die 30-jährige Steirerin hatte - weil Training - auf ihre heizbaren Socken gesetzt. Auch die Wahl des Rennanzuges war auf den dickeren gefallen. Den nennt Conny, die bereits vor fünf Jahren einmal diese Weltcup-Abfahrt für sich hatte entscheiden können, liebevoll ihren „Pyjama“. Langsamer, aber wärmer.
Christl Scheyer setzte auf Schal. Ebenso wie Ramona Siebenhofer („Schon lange nicht mehr verwendet“). Nici Schmidhofer, die nach 352 Tagen Verletzungspause voller Energie, voller Schmäh und voller Sprüche in den Weltcup zurückgekehrt ist, baut auf geheizte Socken und dachte im Ziel, sich eine Gesichtsmaske zuzulegen. Im Gesicht mit Tapes abgeklebt waren sowieso alle Mädels - von den Physios eindringlich darauf hingewiesen, diese Tapes nur ja erst wieder im Warmen runterzureißen. In der Kälte wär’s ein Peeling der besonderen Art.
Cool mag im Abfahrts-Geschäft ja eine Tugend sein, aber sooooo cool - müsste auch nicht sein.
„Kalt?“ Siebenhofer fragte belustigt. „Wir hatten’s schon kälter, wir sind hier einmal bei minus 38 Grad gefahren. So gesehen ist es jetzt warm.“ Naja. Selbst die minus 11 am Mittwoch bei Schneefall fühlten sich sehr frostig an.
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