Zurück zu den Wurzeln! So könnte der Untertitel für Oliver Dorfer’s aktuelle Werkschau „the dotproject“ in der Galerie in der Schmiede lauten. Der Künstler kehrt dem Internet den Rücken und geht zur Zeichnung zurück. Der besonderen Maltechnik, die in ihn bekannt gemacht hat, bleibt er aber dennoch treu.
Oliver Dorfer, der Soziologie studierte, begann als Autodidakt. Sein bevorzugtes Medium war die Zeichnung. Doch Stift und Papier tauschte er bald mit modernen Materialien ein. Das Internet wurde sein Bildfundus, er gab sich dem Algorithmus hin, zerrte daraus Medienbilder hervor, collagierte moderne Kunsterzählungen, die er auf Acrylglas bannte.
Zwischen Pop und Street
Dabei trieb er die traditionelle Hinterglasmalerei auf Designerniveau weiter und entwickelte eine unverwechselbare Bildsprache aus popkulturellen Elementen, aus Comics, Streetart, Jugendkultur und Grafikdesign. Doch dann kam „ein Riss“, wie er sagt: „Ich wandte mich von den globalen Internetbildern ab.“
Weltweit vertreten
Dorfer blieb zwar technoidem Acrylglas als Bildträger treu, doch seine Kompositionen kehren heute zurück zum Ursprung der Zeichnung: zum Punkt. „Die Zeichnung ist immer da, sie ist die Grundlage“, erklärt der Künstler, der in den USA, in Wien und Berlin von namhaften Galerien vertreten wird, heute über seine aktuellen Arbeiten.
In der beachtlichen Werkschau in der Galerie in der Schmiede (bis 13. Jänner) präsentiert Dorfer u. a. ein Wandfries, das aus mehrteiligen Bildtafeln besteht.
Klein und groß
Aber auch zahlreiche quadratische Singleformate, darauf Kompositionen aus Flächen, Punkten und Rasterlinien, werden präsentiert. Die optischen Schichtungen kontrastiert er gekonnt mit wenigen elementaren Farben, darunter Ocker, Schwarz oder Grün. Beeindruckende Bildwelten am Puls der Zeit!
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