Dreitägige „Netzwerk 22“-Übung mit Terrorabwehr in Favoriten: Die Einsatzkräfte rückten zur Sicherheit mit schwerem Gerät aus. Im Fokus der Aktion steht der Schutz von kritischer Infrastruktur. In aktuellen Krisenzeiten ein höchst brisantes Thema.
Hubschrauber, Panzerfahrzeuge, Drohnen und Beamte mit Sturmgewehren sorgten in den vergangenen drei Tagen für „Action“ auf dem Gelände der Austrian Power Grid am Johannesberg in Favoriten. Bei der groß angelegten Übung „Netzwerk 22“ von Polizei und Heer wurde nämlich nicht nur die Evakuierung von Schlüsselpersonal und die Bewachung von kritischer Infrastruktur geübt, sondern auch realitätsnahe Angriffe von „anarchistischen Terroristen“ abgewehrt.
„Im Mittelpunkt der aktuellen Übung stehen die Vorbereitung auf etwaige Bedrohungsszenarien in Zeiten der Energiekrise, die Kommunikation in der gemeinsamen Führungsorganisation und die Stärkung des gegenseitigen Vertrauens“: erklärt Karlheinz Dudek von der Landespolizeidirektion Wien beim Lokalaugenschein.
Keine Angst vor Blackout
Derartige Übungen gibt es in Österreich übrigens schon länger, erstmals wurde im Jahr 1999 eine Aktion in vergleichbarer Weise durchgeführt. Mittlerweile werden pro Jahr zwei Szenarien in allen Bundesländern abgearbeitet. „Große Gefahr bezüglich eines Ernstfalls besteht aber nicht. Bei einer großflächigen Zerstörung von Betriebsmitteln kommt es maximal zu lokalen Problemen, von einem Blackout sei man aber immer noch meilenweit entfernt“, so verschiedene Energieexperten im Gespräch mit der „Krone“.
Das große Fazit: Übung macht aber trotzdem weiterhin den Meister.
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