Mitten im Sturm

Oberösterreich auf der Suche nach der Zuversicht

Oberösterreich
29.11.2022 18:00

Gibt’s in diesen düsteren Zeiten auch Anlass für ein bisschen Zuversicht? Kommt darauf an: „Ganz wichtig ist mir, unsere Lage nicht schönzureden“, sagt LH Thomas Stelzer (ÖVP), vielleicht etwas ungewöhnlich für einen Politiker: „Wir sind in einem Umbruch, und je früher wir das aussprechen, umso besser“, bekräftigt er.

Im Umbruch also. Einerseits von außen, durch den „geopolitischen Sturm“ und durch die ungewohnte „Stagflation“, also das Stagnieren des Wirtschaftswachstums bei hoher Inflation. Mit 0 bis 1 Prozent realem Wirtschaftswachstum sei 2023 für Oberösterreich zu rechnen, meint JKU-Wirtschaftsprofessor Teodoro Cocca, der Stelzer seit Jahren berät. Bisherige Stärken Oberösterreichs – etwa die hohe Industrie- und Exportquote, die einen großen Energiehunger bedeutet – ziehen Oberösterreich im Vergleich zu anderen Bundesländern nun eher runter.

Fachkräftemangel wächst als Problem
Darin stecken laut Cocca aber nicht nur Risiken, sondern auch Chancen, wenn es dieser Industrie durch ihre hohe Innovationskraft gelingt, nicht nur die eigene Energiewende zu schaffen, sondern davon auch noch mit Aufträgen zu profitieren. Darin lauert aber die nächste Herausforderung, der Fachkräftemangel: „Für Oberösterreich zeichnet sich ab, dass das ein besonderes Problem werden könnte, nämlich für die Innovationswelle, die wir brauchen“, so Cocca. Und dann gilt es auch noch, die digitale Transformation zu bewältigen, bei der Oberösterreich Nachholbedarf hat.

Beschleunigung durch den Zukunftsfonds
„Ohne Corona und den Krieg wären wir eh schon in der großen Transformation“, sagt Stelzer. „Wir sind in einer herausfordernden Situation, bei der kein Platz für Träumereien ist“, betont er auch. Zum Beispiel in Sachen Gas, das wir für die Energieversorgung noch einige Jahre sehr stark brauchen würden, trotz angestrebter Energiewende. Daher ist der LH so hinter der Gaspreisbremse her - und wenn sie nicht EU-weit komme, dann müsse es sie innerösterreichisch geben. Sein Ehrgeiz sei es, Oberösterreichs wirtschaftliche Topposition zu behalten und die Transformation durch den Zukunftsfonds zu beschleunigen.

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