Chaos bei Klimagipfel

Strom abgedreht: Gewessler musste Büro wechseln

Ausland
19.11.2022 17:04

Die Verlängerung der zähen Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten bringt organisatorisches Chaos für die verbleibenden Verhandlungsteams, Beobachter und Medienvertreter. Büros und die spärlichen Essensstände wurden am Samstag bereits abgebaut. Die Ausstellungspavillons waren verlassen. WC-Anlagen waren teilweise ohne Wasser. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) musste ihre Räumlichkeiten wechseln, weil in ihrem Büro der Strom abgestellt wurde.

Eigentlich sollte die Konferenz Freitagabend enden. Die Verhandlungen waren Samstagnachmittag aber bei weitem noch nicht abgeschlossen. Die gesamte Konferenz im ägyptischen Badeort Sharm El-Scheich war überschattet von Problemen bei der Essens- und Wasserversorgung der rund 35.000 Teilnehmer. Auch der Transport von und zum Veranstaltungsort war zu Stoßzeiten mehr als chaotisch.

„Die ägyptische Präsidentschaft wird keinen Preis mehr gewinnen“
Die stellvertretende Kabinettschefin im Umweltministerium, Irmi Salzer, twitterte Samstagmittag ein Bild des von Österreich angemieteten Delegationsbüros, das plötzlich ohne Stromversorgung war. „Die ägyptische Präsidentschaft wird keinen Preis mehr gewinnen für diese #COP27.“

Ägypten ist als Gastgeberland für die Ausrichtung der COP27 und die Versorgung der Teilnehmer zuständig. Das Land, das wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen stark in der Kritik steht, schränkte die Möglichkeit für Demonstrationen während der zwei Wochen langen Konferenz stark ein.

Offizielle Beschwerde aus Deutschland
Die deutsche Botschaft beschwerte sich offiziell bei den Gastgebern, nachdem Sorgen über eine Beobachtung durch örtliche Sicherheitsbehörden aufgetaucht waren. Ägyptische Sicherheitsleute hätten Veranstaltungen am deutschen Pavillon beobachtet und gefilmt, hieß es. Zuvor gab es im deutschen Pavillon Veranstaltungen zur Menschenrechtslage im Land.

Das Gelände der Konferenz steht eigentlich unter Aufsicht der Vereinten Nationen und der UN-Sicherheitsbeamten. Ägyptische Sicherheitsleute in Zivil mischten sich Beobachtungen zufolge aber immer wieder in die Menge und sollen Aktivisten und Aktivistinnen sowie Medienvertreter gefilmt und fotografiert haben.

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