Mit großer Spannung wurde im Linzer Musiktheater die Barockoper „Rinaldo“ von Georg Friedrich Händel erwartet. Dem deutschen Regisseur Jens-Daniel Herzog gelang mit seiner ideenreichen Regie und schwungvollen Führung eine entstaubte und vielbejubelte Premiere, wenn auch mit musikalischen Unreinheiten.
Herzog versetzte die ohnehin verwirrende Originalgeschichte von Jerusalem an heutige Schauplätze wie einen Flughafen (Bühne und Kostüme: Christian Schmidt) und erreichte damit modernes Flair. Händels perfekte Musik ist voll reicher Ideen und starker Emotionen. Das Bruckner Orchester Linz wurde bei der Umsetzung nach anfänglichen Unreinheiten an Barockgitarre und Theorbe von Ingmar Beck souverän geleitet. Mitglieder der OÖ. Tanzakademie (Choreographie: Ilja van den Bosch) lieferten wiederum passende Einlagen, die die Geschichte des Kreuzritters Rinaldo, der mit christlichen Recken Jerusalem aus der Macht der Sarazenen befreien will, schön begleiteten.
Erfolgreiches Operndebüt
Rinaldo wurde von Angela Simkin schauspielerisch wie gesanglich überzeugend dargestellt, als Rinaldos Geliebte Almirena begeisterte Fenja Lukas mit feinem Gesangsausdruck. Die Zauberin Armida sang Ilona Revolskaya mit klarem Sopran. Sein erfolgreiches Operndebüt feierte der Countertenor Alois Mühlbacher als Eustazio. In weiteren gut besetzten Rollen: Céline Akçağ als General Goffredo, Adam Kim als König Argante von Jerusalem und Sophie Kidwell als Magier. Langanhaltender Applaus für diese entstaubte Oper.
Fred Dorfer
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