2023 hätte der Gewerbepark Reichersberg „loslegen“ sollen. Ob und wann sich auf dem 32 Hektar großen Gelände Firmen ansiedeln, ist fraglicher denn je.
An Superlativen hat es bei der Präsentation der Pläne für den Gewerbepark Reichersberg nicht gemangelt. Die hohen Erwartungen konnte das Prestige-Projekt, an dem 33 der 36 Gemeinden des Bezirks Ried beteiligt sind, bis dato aber nicht erfüllen. 2019 wurde zwar um 16…Millionen Euro das Grundstück im Ausmaß von 32 Hektar gesichert, Firmenansiedlungen sind aber in weiter Ferne.
Probleme mit Bahnquerung
Johann Weirathmüller, ÖVP-Bürgermeister von Taiskirchen und Obmann der Inkoba (Interkommunale Betriebsansiedlung), rechnet mit einem Start frühestens 2026. „2023 war mein Wunsch. Es ist aber ein komplexes Thema.“ Eine der vielen Hürden: Damit das Betriebsbaugebiet überhaupt erschlossen werden kann, muss eine Bahnquerung her. Ob diese ober- oder unterirdisch gebaut wird, ist unklar. „Wir benötigen noch weitere 1,5 Hektar“, so Weirathmüller. Wie die Finanzierung der kolportierten Kosten von zwölf Millionen € aussehen soll, steht auch nicht fest.
Ried bleibt an Bord
Offen ist auch die Frage der Energieversorgung fürs Betriebsbaugebiet. Woher die Fachkräfte kommen sollen, kann auch keiner sagen. In der Region fehlen jetzt schon qualifizierte Mitarbeiter. Wo sie wohnen und wie sie zu ihren Arbeitsplätzen kommen sollen, muss auch erst geklärt werden. Klar ist nun aber, dass sich die Bezirkshauptstadt Ried doch nicht vom Projekt verabschieden wird. Stadtchef Bernhard Zwielehner (VP): „Das Land hat uns mitgeteilt, dass der im Gemeinderat beschlossene Austritt nicht möglich ist, weil die Argumente zu fadenscheinig waren.“
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