„Wochenlang im Bett“

Selena Gomez spricht über dunkelste Zeit im Leben

Society International
04.11.2022 09:08

Selena Gomez ist stets offen mit ihren Gesundheitsproblemen umgegangen. 2016 erhielt die Sängerin und Schauspielerin wegen ihrer Lupus-Erkrankung eine Nierentransplantation. Zwei Jahre später machte die Schauspielerin bekannt, dass bei ihr eine Bipolare Störung diagnostiziert wurde. Doch auch Depressionen und Angststörungen machten ihr lange Zeit das Leben zur Hölle. Im Gespräch mit dem „Rolling Stone“-Magazin gibt sie einen ehrlichen Einblick in ihre Krankheitsgeschichte. Und auch in einer Apple-TV-Doku teilt die 30-Jährige ungeschönte Ausschnitte aus ihrem Leben.

„Ich war in vier Behandlungszentren. Als ich am Anfang meiner 20er war, wurde es wirklich dunkel. Ich bekam das Gefühl, keine Kontrolle darüber zu haben, was ich fühlte, egal ob es sehr gut oder sehr schlecht war“, berichtete Selena Gomez nun die wohl schwerste Phase ihres Lebens. „Es begann mit Depressionen, dann folgte die Isolation.“

„Dachte, Welt wäre besser, wenn ich nicht da wäre“
Während dieser Zeit habe sie sich kaum vom Bett aufraffen können. „Ich wollte nicht, dass jemand mit mir redete. Meine Freunde brachten mir Essen, weil sie mich lieben, aber keiner von uns wusste, was es war. Manchmal war ich wochenlang im Bett, bis ich sogar beim Heruntergehen außer Atem war. Ich dachte, die Welt wäre besser, wenn ich nicht da wäre“, fügte die Sängerin und Schauspielerin hinzu.

Außerdem habe sie sich nie sonderlich wohl in der Showbusiness-Welt gefühlt, obwohl sie seit jungen Jahren vor der Kamera steht. „Ich habe nie in eine coole Gruppe von Mädels gepasst, die Promis waren. Meine einzige wirkliche Freundin in der Industrie ist Taylor Swift“, erklärte Gomez. „Ich hatte also das Gefühl, nicht dazuzugehören. Ich fühlte die Präsenz von allen um mich herum, die ein erfülltes Leben lebten. Ich hatte diese Position und war wirklich glücklich, aber … War ich das? Machen mich diese materialistischen Dinge glücklich?“

„Bin glücklicher denn je zuvor“
Auch in der neuen Apple-TV+-Dokumentation „My Mind and Me“ spricht Selena Gomez offen über ihre bipolare Störung und den Stimmungsschwankungen, die daraus resultieren. Dabei erzählt sie auch von den ersten Wochen und Monaten nach der Diagnose und einer darauffolgenden stationären Behandlung. „Als ich zurückkam, wusste ich nicht, wie ich mit meiner Diagnose umgehen sollte“, so Gomez, „was, wenn es nochmal passieren würde? Was, wenn ich das nächste Mal nicht zurückkommen könnte? Ich musste mehr darüber lernen. Ich musste einen Tag nach dem anderen angehen.“

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten in Hinblick auf ihre Krankheit sei sie jetzt jedoch in einem stabilen Zustand. Der einstige Disney-Star beteuert: „Ich bin glücklicher und ich habe meine Emotionen und Gedanken mehr als je zuvor unter Kontrolle.“ Die Premiere ihrer neuen Doku sei dennoch ziemlich aufregend für sie: „Es macht mich sehr nervös, so etwas Persönliches zu veröffentlichen, aber im Grunde meines Herzens weiß ich, dass die Zeit dafür reif ist.“

Schmerzhafter Lupus-Rückfall
Auch ihre Krankheit Lupus kommt in der Doku zur Sprache. So zeigt sich Gomez etwa während einer schwierigen Phase 2020, als die Krankheit sich wieder verschlechtert hatte. Unter Tränen erzählt sie: „Es tut jetzt sehr weh. Es ist so, dass ich, kaum dass ich in der Früh aufwache, zu weinen anfange, weil es wehtut, alles tut weh.“ Grund dafür war eine Überlappung von Lupus und Myositis, was zu schmerzhaften und schwächenden Muskeln führt.

Niere trägt Namen eines US-Komikers
Dem „Rolling Stone“ verriet Gomez außerdem, dass sie ihrer transplantierten Niere den Namen eines beliebten US-Komikers und „Saturday Night Live“-Stars gegeben. „Ich habe sie nach Fred Armisen benannt“, erzählte die 30-Jährige, die sich 2017 einer Nierentransplantation unterziehen musste, dem US-Magazin „The Rolling Stone“. Zum Namen ihres neuen Organs inspiriert habe sie vor allem Armisens Satire-Serie „Portlandia“, die sie liebe, so Gomez.

„Ich habe ihn nie getroffen, aber ich hoffe heimlich, dass er das herausfindet.“ Er solle ruhig denken: „Oh, das ist wirklich seltsam“, lachte die Schauspielerin und Sängerin.

Bei Gomez, die derzeit unter anderem in der Mystery-Comedy-Serie „Only Murders in the Building“ zu sehen ist, wurde 2013 die Autoimmunerkrankung Lupus diagnostiziert, die ihre Nieren beeinträchtigte. Das neue Organ spendete eine Freundin.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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(Bild: kmm)



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