In oberösterreichischen Waldlaboren wird nach Baumarten gesucht, die am besten CO2 speichern und sich als Baustoff eignen: Das bringt Zeit, um die Energiewende zu schaffen. Zugleich liegt ein neuer Holzbau im Trend, der Zimmer bezugsfertig vom Fließband lässt.
Klimawandel und Energiewende stellen die heimische Forst- und Holzwirtschaft vor große Herausforderungen. „Um diese zu bewältigen, muss beim Wald begonnen werden“, ist Forst-Landesrätin Michaela Langer-Weninger überzeugt. „In Waldlaboren beobachten wir, in welche Baumarten wir unsere Hoffnung setzen können“, sagt sie beim „Krone“-Besuch eines Labors in Altenberg.
Hier wurden Tannenarten und Douglasien vor 50 Jahren auf kargem Boden gepflanzt. Heute sind sie zu strammen Bäumen und wichtigen CO2-Speichern herangewachsen. Werden gefällte Bäume später zu einem Holzhaus verarbeitet, bleibt diese Speicherfunktion weitgehend erhalten.
Baustoff für die Zukunft gesucht
Für Markus Hofer von proHolz ist das der wichtigste Angelpunkt für eine gute Klimazukunft: „Nur Holzbau verschafft uns mit seiner CO2-Speicherfunktion mehr Zeit, damit wir die Energiewende, die Jahre dauern wird, auch schaffen.“
Smarter Trend
Um Holzbau effizient und smart zu machen, etabliert sich in OÖ gerade die Modulbauweise. Noch diese Woche startet in Arbing bei Perg die junge Firma Loc ihre Maschinen, um aus Brettsperrholz bewohnbare Raumzellen zu bauen. „Sie kommen bezugsfertig vom Fließband“, sagt Josef Lauss vom Loc-Team. Sie können sofort zur Baustelle gebracht werden.
Hoch hinaus
Der Pionier in Modulbau aber ist podbau in Eberstalzell. Hier wurde gerade das Stiegenhaus für ein Motel errichtet, das als höchstes Holzhaus in OÖ punkten soll. In das Betonskelett werden 75 Holzmodule eingehängt, die podbau produziert. Insgesamt peilt man sechs Geschoße und eine Gesamthöhe von 25 Metern an; im April ist die Eröffnung geplant.
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