Das Braunkehlchen ist der Vogel des Jahres 2023, denn der kleine Wiesenvogel stirbt aus. Wer einen Zufluchtsort schafft, wird in Kärnten sogar entlohnt.
Die Vogelschutzorganisation BirdLife macht das Braunkehlchen zum Vogel des Jahres 2023. Und das ist als Hilferuf zu verstehen, denn der zu unserem Landschaftsbild gehörende Wiesenvogel ist vom Aussterben bedroht. Er wurde in der Liste der zu schützenden Arten auf Rot gestuft.
Das Braunkehlchen nistet im Mai und Juni in den Wiesen, gerade da wird aber immer häufiger gemäht, dabei wird die Brut getötet.
Andreas Kleewein, Geschäftsführer BirdLife Kärnten
Nahrung fehlt, Nester werden zerstört
Um dramatische 60 Prozent ging der Bestand seit 1998 zurück, womit Braunkehlchen unter den bedrohten Feld- und Wiesenvögeln ganz oben stehen. Das Problem ist die intensive Grünlandnutzung für die auf maximalen Ertrag ausgerichtete Land- und Milchwirtschaft. Da wird immer mehr gedüngt, immer früher und öfter gemäht. Deshalb fehlt die vornehmlich aus Insekten bestehende Nahrung. Zudem werden die Nester der Bodenbrüter zerstört.
So wird der Vogel in Kärnten geschützt
In Kärnten laufen Maßnahmen zum Schutz der Tiere. Es gibt sogar eine der größten Populationen in ganz Österreich mit geschätzten 50 Paaren, und zwar im Gailtal zwischen Waidegg und Rattendorf auf einer großen Feuchtwiese, wo erst spät gemäht wird. Das wurde mit den Landwirten vereinbart. Sie erhalten dafür sogar eine Förderung über die Naturschutzabteilung des Landes Kärnten.
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