Leeds-Coach stinksauer

Ex-Bulle Jesse Marsch platzt nach Spiel der Kragen

Jesse Marsch

(Bild: AFP, Twitter/SkySportsPL)

Mit einem torlosen Unentschieden hatte Leeds United am Sonntag gegen Aston Villa mit zehn Mann einen Premier-League-Punkt in trockene Tücher retten können. Dennoch ließ Trainer Jesse Marsch nach der Partie seinem Ärger in der Mixed Zone freien Lauf. Der Grund: Die Spielverzögerung der Gäste.

„Villa verlangsamt das Spiel und jetzt haben wir hier zwei oder drei Gegner, die den Ball einfach wegwerfen wollen, bei jedem Abstoß eine Minute brauchen, und deshalb brauchen wir etwas Hilfe, um das zu bewältigen“, so der Ex-Bulle im Interview mit „Sky“ wütend. „Unsere Fans kommen nicht hierher, um ein Spiel im Schneckentempo zu sehen.“

„Eindeutig eine Taktik“
Tatsächlich hatte sich der Unterhaltungsfaktor des Spiels in Grenzen gehalten, Treffer blieben ebenso aus wie große Chancen oder tolle Dribblings. Das Spiel sei von der ersten Minute an vom Gegner verlangsamt worden, erklärte Marsch weiter. Er wolle deshalb mit jemandem aus der Liga sprechen und das Problem aktive angehen. „Es ist eindeutig eine Taktik. Ich habe Mitleid mit unseren Fans, sie müssen das sehen und sie bekommen kein energiegeladenes Spiel geboten."

Aussagen, die Aston-Villa-Trainer Steven Gerrard so nicht stehen lassen will. „Waren sie auch unglücklich, als sie Zeit verschwendet haben, wie sie die rote Karte kassiert haben?“, so der Konter der Liverpool-Legende.

Im Februar war Marsch von RB Leipzig in die Premier League gewechselt. Zuvor hatte er in seiner Zeit in Salzburg (2019 bis 2021) mit den Bullen zweimal die Meisterschaft sowie zweimal den Cup gewinnen können. In der Premier League liegt seine Truppe derzeit auf dem 12. Rang.