Das sagen die Promis

Und wann waren Sie das letzte Mal richtig mutig?

Die „Steirerkrone“ feierte am Samstag ihren 50. Geburtstag unter dem Motto „50 Jahre Mut“. Wir fragten wir bei den Gästen nach, wann sie denn das letzte Mal mutig gewesen sind. Die Antworten führten teilweise weit, weit in die Vergangenheit.

„Mutig sind die Frauen im Iran, die auf die Straße gehen“, sagte Opus-Legende Ewald „Sunny“ Pfleger. Nach längerer Nachdenkpause fiel ihm dann aber auch sein persönliche Mut-Moment ein: „Bei einer Aktion des damaligen Rennbahnexpress bin ich aus unerklärlichen Gründen mit einem Tandem-Fallschirm geflogen. Diesen Moment werde ich nie vergessen und das garantiert nie mehr machen.“

Ein Bieranstich als Mutprobe
Die Frauen im Iran und die Frauen und Männer in der Ukraine würdigte auch Landeshauptmann Christopher Drexler. Sein persönlicher Mut-Moment: „Dass ich nach dem Aufsteirern wieder für einen Bieranstich zugesagt habe.“ Beim Aufsteirern brauchte Drexler ja 48 Schläge, der Spott in den sozialen Medien war ihm sicher.

Aufsteirern-Bieranstich 2022

(Bild: Christian Jauschowetz)

Erfolgsautorin Claudia Rossbacher („Steirerkrimis“) ist immer dann mutig „,wenn ich ein neues Buch veröffentliche“. Sie wisse ja nie, wie gut es bei den Lesern ankomme.

Kartnig: „Würde nie mehr einen Fußballverein übernehmen“
Ex-Sturm-Zampano Hannes Kartnig benötigte eine längere Nachdenkpause, „weil ich immer mutig bin - solange mein Körper das halt aushält. Aber das Mutigste war wohl als ich Sturm-Präsident geworden bin. Ich würde nie mehr einen Fußballverein übernehmen, da hat man keinen Dank.“

Hannes Kartnig und „Krone“-Herausgeber Christoph Dichand

(Bild: Pail Sepp)

Nicht so lange zurückdenken, musste SPÖ-Landesrätin Doris Kampus: „Mutig war ich wohl, als ich vor Kurzem die Grazer Sozialdemokratie übernommen habe.“ Keiner der Anwesenden hat ihr da widersprochen.

„Ich hab mich beim 90-Jahr-Jubiläum des FC Gratkorn zu einem Bungee-Sprung überreden lassen“, atmet der frühere Bob-Olympiasiager und heutige Kripo-Beamte Harald Winkler durch, „leider wollten meine Buben springen, da hab ich nicht mehr aus können.“

Sport-Legenden: Bob-Olympiasieger Harry Winkler, Sturm-„Bomber“ Mario Haas, GAK-Meistertrainer Walter Schachner und Eishockey-Legende Peter Znenahlik

(Bild: Pail Sepp)

Teamchef war auf ORF-Experten verstimmt
Peter Znenhalik muss als ORF-Eishockey-Experte oft allen Mut zusammennehmen: „Wenn Kritik angebracht ist, muss ich das einfach sagen, auch wenn ich den Beteiligten nahe stehe. Teamchef Roger Bader war da einige Male sehr verstimmt.“

Foto mit Sturm-Legende erfordert Mut
„Mut ist, wenn ich mich da neben den Schwarzen zum Foto herstelle!“ Zwinkernd hat GAK-Meister-Coach Walter Schachner, der nach dem Krone-Fest als Beirat von KAIF DSV seinen Leobnern in St. Anna die Daumen drückte, neben Sturm-Legende Mario Haas Aufstellung genommen. „Aber wo, Schoko“, konterte Haas, „du hast ja selbst bei Sturm gespielt.“

„Als Stürmer hab ich mein ganzes Leben lang Mut gebraucht“, so Haas, „erst letzte Woche war’s im Copa-Pele-Team soweit. Da kicken wir alten Teamspieler für den guten Zweck.“

300 Stipendien an osteuropäische Studenten
„Ich hab im Jahr 2000 Mut gebraucht, dass ich mich durchgerungen habe, Stipendien an fähige osteuropäische Studenten zu vergeben“, sagt Ex-GAK-Meister-Präsident Rudi Roth, „mittlerweile hab ich 300 Akademiker gesponsert. Einige sind bereits Botschafter.“

Kritik an Osim-Benennung sorgte für Aufsehen
Zum Thema Mut grübelte der GAK-Geschäftsführer Matthias Dielacher: „Ich weiß nicht, ob es Mut war, aber einige Leute haben mein jüngstes Statement zum Osim-Platz mutig gefunden. Vielleicht würde ich einige Worte anders wählen, aber es war notwendig, dass einige Stellen aufgerüttelt wurden.“

GAK-Manager Matthias Dielacher schenkte „Steirerkrone“-Chefredakteur Oliver Pokorny ein rotes Trikot

(Bild: Christian Jauschowetz)

Im Kreißsaal kümmerten sich (fast) alle um den Papa
ORF-Landesdirektor Gerhard Koch muss für seinen Mut-Moment nicht lange überlegen: „Ich habe bei der Geburt meines Sohnes beschlossen, im Kreißsaal dabei zu sein. Mit dem Ergebnis, dass sich am Ende zwei Drittel des ärztlichen Personals um den schwächelnden Vater gekümmert haben.“

Bei Gastro-Multi Christoph Widakovich liegt die letzte Mut-Aktion nicht ganz so lange zurück: „Wenn man in der jetzigen Situation ein neues Lokal eröffnet, wie wir gerade die Goldkost, gehört ohne Zweifel Mut dazu - aber so ist es eben, wenn die Leidenschaft überwiegt.“