„Steirerkrone“ wird 50

50 Jahre Mut: „Wir wachen über die Mächtigen“

Steiermark
01.10.2022 06:02

Was macht die „Steirerkrone“ aus? Chefredakteur Oliver Pokorny über die Tugend des Mutes anlässlich des 50. Geburtstags. Und er gibt ein Versprechen: „Niemand wird unseren Mut brechen.“

Geburtstage sind willkommene Anlässe, sich abseits von Feierlichkeiten selbstkritisch zu hinterfragen. Was haben wir von der „Steirerkrone“ in den vergangenen 50 Jahren geleistet? Welchen Nutzen haben wir gestiftet? Wem gegenüber sind wir verpflichtet?

Missstände aufdecken, Ungerechtigkeiten benennen
Zusammengefasst: Wir haben bestmöglich versucht, in den vergangenen 18.250 Tagen unsere Leserinnen und Leser mit Themen zu versorgen, die das Land bewegen. Doch was bewegt? Das bloße Vermelden von Ereignissen ist journalistischer Grundstoff, rückt aber zusehends in den Hintergrund. Immer entscheidender: Wir bewegen, indem wir Missstände aufdecken, Ungerechtigkeiten benennen und Mächtigen auf die Finger klopfen, die sich selbst näher sind als jenen, denen sie dienen sollten.

Der Nutzen, den wir dabei stiften: gesellschaftliche und politische Schieflagen korrigieren, die uns alle betreffen. Daher kämpfen wir beispielsweise so sehr für Menschen, denen Unrecht getan wird, oder für Natur- und Umweltschutz.

Der Kleber muss für immer halten
In diesem Kampf werden uns mitunter zu aggressive Töne vorgeworfen. So sind wir nicht. Man muss allerdings laut rufen, um gehört zu werden. „Die ,Krone’ ist ein kritischer Wächter über die Mächtigen, im Sinne unserer Leser mahnen und protestieren wir.“ Dieses Zitat unseres Gründungsherausgebers Hans Dichand haben wir in großen Buchstaben auf die Glaswände in unserer Grazer Redaktion geklebt. Während der Arbeit gehen wir täglich mehrmals daran vorbei. Der Kleber muss für immer halten, den Fokus auf diese Mission dürfen wir nie verlieren.

Zitat Icon

Niemand wird unseren Mut brechen. Auch in den kommenden 50 Jahren nicht.

Chefredakteur Oliver Pokorny

Es braucht Mut
Wenn wir Politiker und Entscheidungsträger zum Wohle unserer Leserinnen und Leser kontrollieren, reagieren die Mächtigen oftmals mit Drohungen und Interventionen gegenüber der Redaktion. Manche wollen uns sogar Angst machen. Für eine Wächterrolle braucht es daher vor allem Mut. Mut braucht man, um seine Gegenspielerin, die Angst, zu überwinden. Mut ist die Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile das zu tun, was man für richtig hält. Mutig: Das ist wohl die wichtigste Solidareigenschaft der Redakteurinnen und Redakteure der „Steirerkrone“.

Wir sind keinen Machtzirkeln, sondern ausschließlich unseren Leserinnen und Lesern verpflichtet. Niemand wird unseren Mut brechen. Auch in den kommenden 50 Jahren nicht.

Porträt von Oliver Pokorny
Oliver Pokorny
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