„Die größten Probleme“

ÖFB-Nationalteam: Klare Worte statt fader Ausreden

Österreich muss nach der 1:3-Niederlage gegen Kroatien aus der A-Gruppe der Nations League absteigen. Danach gab’s klare Worte statt fader Ausreden! Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Rainer Bortenschlager.

„Österreich hätte es verdient, in Europas A-Gruppe zu bleiben. Niemand hat sie leicht geschlagen“, lobte Kroatiens Teamchef Zlatko Dalic nach dem 3:1 in Wien Rot-Weiß-Rot. Höflich. Bemerkenswerter waren die klaren Worte von Ralf Rangnick. Österreichs Teamchef kritisierte seine Umstellungen. Er ging bei 1:1 gegen den Vize-Weltmeister „all in“ - und wurde bestraft. Und er schmiert seinen Außenverteidigern nicht Honig ums Maul: „Da haben wir die größten Probleme, brauchen wir Lösungen.“

Ralf Rangnick

(Bild: urbantschitsch mario)

Vorbei die Zeiten, in denen jeder Gegner starkgemacht, Ausreden gesucht wurden. Rangnicks Forderung nach dem Abstieg: „Wir müssen solche Spiele auf unsere Seite ziehen, vor allem bei der EURO.“ Der Deutsche spricht vom Turnier 2024, nicht von der Quali. Die gilt für ihn mit Österreich als selbstverständlich.

Selbst die kroatische Auswärtsstimmung in Wien fand er positiv: „Niemand ist gelangweilt nach Hause gegangen.“ Österreichische Euphorie müsse sich erst entwickeln. Die Fans sollen wieder wegen David Alaba und Co. das Happel-Oval füllen. Auch gegen „kleine“ Nationen in der B-Gruppe. Und nicht wegen Kylian Mbappé oder Luka Modric.