Beim Semesterticket

„Zuagraste“ wurden bei Wiener Linien diskriminiert

Wien
20.09.2022 06:02

Studenten bekommen in Wien ein günstigeres Semesterticket - doch die Wiener waren den Wiener Linien lieber. Angehende Akademiker aus allen anderen Bundesländern zahlten nämlich mehr. 

Gleicher als gleich waren den Wiener Linien bisher die Wiener: Denn Studenten mit einem Hauptwohnsitz in der Bundeshauptstadt mussten für ihr Semesterticket 75 Euro zahlen, angehende Akademiker aus den Bundesländern aber das Doppelte. Das ist nicht nur ungerecht, sondern auch illegal. Wie berichtet, hatten einige Betroffene bereits im Jahr 2020 ein Musterverfahren gegen die Diskriminierung seitens des städtischen Verkehrsbetriebes angestrebt. Kurz vor Weihnachten 2021 bekamen sie erstinstanzlich Recht. Die Wiener Linien bemühten daraufhin allerdings noch das Landesgericht - das sie rechtskräftig erneut verurteilte.

Jetzt erhalten die Studenten, die sich zur Plattform „ticketerstattung.at“ zusammengeschlossen haben, aber nicht nur die 75 Euro Differenz retour. Denn für die „erlittene persönliche Beeinträchtigung im Zusammenhang mit der Ungleichbehandlung“ forderten sie noch 300 Euro extra - dem wurde vollinhaltlich stattgegeben.

Hohe Rückforderungen
Und das kommt den Wiener Linien jetzt teuer: Die Plattform hat bereits mehr als 3000 Mitglieder, die Summe der erhobenen Rückforderungen beläuft sich somit auf gut vier Millionen Euro. Vor der Einführung des Klimatickets wurden übrigens rund 65.300 Tickets pro Semester ausgestellt, rund ein Drittel davon an Nicht-Wiener.

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