In den USA wurden in der Nacht auf Freitag die sogenannten „lg-Nobelpreise“ verliehen. Ausgezeichnet wurden wissenschaftliche Studien, die „erst zum Lachen und dann zum Denken“ anregen sollen. Unter den Preisträgern ist auch ein Forschungsteam aus Österreich.
Gemeinsam mit Forschern und Forscherinnen aus den Niederlanden, Guatemala und den USA haben sie sich mit „rituellen Darmspülungs-Szenen auf antiken Maya-Tonwaren“ beschäftigt. Dafür wurden sie beim 32. „lg-Nobelpreis“ in der Kategorie Kunstgeschichte prämiert. Der Spaßpreis ist undotiert und soll nach Angaben der Veranstalter und Veranstalterinnen „das Ungewöhnliche feiern und das Fantasievolle ehren.“
„lg“ wird „ignoble“ gesprochen, was übersetzt etwa unehrenhaft heißt. Insgesamt wurden zehn Preise vergeben. Der schwedische Forscher Magnus Gens wurde etwa in der Kategorie Sicherheitstechnik für seine Elch-Crashtest-Dummys ausgezeichnet. Bei seiner Forschung ist es vor allem darum gegangen, welche Auswirkungen der Zusammenstoß mit einem Elch auf ein Auto haben kann.
Mathematische Erklärung für Erfolg
Weitere Preisträger und Preisträgerinnen befassten sich beispielsweise mit den Herzfrequenzen frisch verliebter Paare oder stellten eine mathematische Erklärung dafür auf, warum meist nicht die talentiertesten Menschen, sondern die mit dem meisten Glück Erfolg haben. Ein anderer ausgezeichneter Algorithmus soll Verbreitern und Verbreiterinnen von Klatsch und Tratsch dabei helfen zu entscheiden, wann sie lügen und wann sie doch die Wahrheit sagen.
„Lasst es mich euch allen sagen: Ihr macht nicht wirklich Wissenschaft, wenn ihr nicht Spaß dabei habt“, sagte einer der ausgezeichneten Wissenschaftler in seiner Dankesrede. Die traditionell schrille Gala, die normalerweise in einem Theater der Elite-Universität Harvard stattfindet, wurde wegen der Corona-Pandemie bereits zum dritten Mal als reine Onlineveranstaltung ausgerichtet. „Wenn Sie dieses Jahr keinen lg-Nobelpreis gewonnen haben, und besonders dann, wenn Sie einen gewonnen haben: mehr Glück im nächsten Jahr“, schloss Moderator Marc Abrahams, Herausgeber einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu kurioser Forschung.
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