Neun Jahre Haft

Wegen „Vorliebe für junge Burschen“ vor Gericht

Gericht
08.09.2022 16:30

Nicht zum ersten Mal sitzt der 42-jährige Familienvater aus dem Mostviertel in Niederösterreich vor Gericht. Seine Vorstrafen ähneln den Taten, die ihn jetzt in St. Pölten auf die Anklagebank gezwungen haben: Er soll mehrere junge Burschen sexuell missbraucht haben. Dafür wird er zu neun Jahren Haft verurteilt!

„Wissen Sie, was das mit einem Kind macht?“ Nicht nur bei der vorsitzenden Richterin sorgten die Anschuldigungen beim Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs Unmündiger sowie pornografischer Darstellung Minderjähriger für Entsetzen. Denn bereits zum wiederholten Male musste sich ein 42-jähriger Mostviertler vor Gericht verantworten - auch mehrere Haftstrafen hatte er bereits ausgefasst. Doch an seinen krankhaften Vorlieben hat das anscheinend nichts geändert.

Mehrere Buben missbraucht
Dieses Mal soll er laut Anklage von 2010 bis 2021 mehrere Buben im Alter von zwölf und 13 Jahren zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. „Ja, er hat eine Vorliebe für junge Burschen“, räumt die Verteidigung zu Beginn der Verhandlung ein. Der Familienvater selbst bekannte sich aber nicht schuldig.

Zitat Icon

Ja, er hat eine Vorliebe für junge Burschen.

Die Verteidigung des 42-Jährigen

Chatverläufe, Fotos und Videos sichergestellt
Einschlägige Vorstrafen zeichneten hingegen ein anderes Bild. Ebenso wie vorliegende Chatverläufe und Einvernahmen der jungen Opfer. Mit den Anschuldigungen konfrontiert, suchte der Mann beim Prozess am Landesgericht St. Pölten nach Ausflüchten. Er sei mit den Burschen meist über Snapchat oder WhatsApp in Kontakt gekommen, habe aber nicht gewusst, dass sie noch unmündig waren. Die Beweise straften ihn lügen. Ebenso wie die mehr als 4500 Kinderporno-Dateien mit Fotos und Videos - darunter auch welche der Opfer -, die beim Angeklagten sichergestellt wurden. Diesbezüglich zeigte sich der 42-Jährige geständig.

Neun Jahre Haft
Bei Therapiesitzungen sei man auf seine Vorlieben nicht zu sprechen gekommen - mit fatalen Folgen. Die Richterin verurteilte ihn zu neun Jahren Haft - nicht rechtskräftig. Ob er damit dieses Mal ausreichend therapiert wird, bleibt abzuwarten.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele