2 Liter Blut verloren

Welser Rad-Profi: „Habe einen zweiten Geburtstag“

Marco Friedrich musste in Tschechien notoperiert werden.

(Bild: zVg)

Bei einem schweren Unfall, bei dem er durch eine Windschutzscheibe eines parkenden Autos donnerte, entging Wels-Profi Marco Friedrich am 16. Mai nur knapp dem Tod.  Rund dreieinhalb Monate später ist der 24-Jährige zurück am Rad. „Ich verspüre pure Freude“, so Friedrich.

„Ich bin am Boden gelegen, habe auf die Seite geschaut und gesehen, dass mir Blut aus dem Hals läuft, ein Zuschauer hat zum Glück schnell reagiert und seine Hand auf meinen Hals gedrückt, um die Blutung zu stoppen. Ich konnte ihm noch meine Blutgruppe sagen und dann war ich weg!“ So schildert Marco Friedrich seine letzten Erinnerungen an die tragischen Sekunden nachdem der Rad-Profi vom Welser Felbermayr-Express am 16. Mai bei einer Rundfahrt in Tschechien ein stehendes Auto touchiert hatte und mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe gedonnert war.

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In Anbetracht der schweren Verletzungen – Friedrich erlitt einen Bruch des sechsten Halswirbels und Nervenschäden, zudem wurde die Halsvene kurz vor der Hauptschlagader durchtrennt, wodurch er zwei Liter Blut verloren hatte – ist es ein Wunder, dass der 24-Jährige noch am Leben ist. „Ich habe definitiv einen zweiten Geburtstag, wäre ich nicht so gut trainiert und wäre der Zuschauer nicht gewesen, hätte ich nicht überlebt“, so Friedrich.

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Ausfahrt mit Familie
Umso beeindruckender, dass der gebürtige Steirer nie an ein Karriereende gedacht hat. „Mein Ziel war sogar, dass ich heuer noch ein Rennen fahre, aber langsam gehen mir die Möglichkeiten aus“, lacht Friedrich. Da er sich noch mitten im Reha-Prozess befindet, ist an Rennfahren derzeit aber ohnehin nicht zu denken. Immerhin gab’s aber für die erste Ausfahrt das Okay der Ärzte. Gemeinsam mit seiner Schwester Chiara und Papa Dieter war Friedrich nun nur dreieinhalb Monate nach dem schweren Unfall eineinhalb Stunden unterwegs. „Am Anfang war ich ein bisschen nervös, dann war aber pure Freude da!“