Die LASK-Euphorie schwappt nach dem 4:1 Sieg gegen Altach über: „Didi“-Sprechchöre für Trainer Kühbauer in Pasching. Siegt der Tabellenführer auch am Sonntag im OÖ-Derby gegen Ried, dann ist die Startmarke des Europa-League-Champions geknackt.
LASK-Trainer Didi Kühbauer hat die allerletzten Zweifler unter den schwarz-weißen Fans in sein Boot geholt: Samstag gab’s in Pasching sogar erstmals „Didi“-Sprechchöre – der 51-Jährige hat binnen 16 Wochen eine Euphorie entfacht, die sogar an die goldenen Tage unter der schwarz-weißen Trainer-Ikone Oliver Glasner erinnert.
Startrekord in Gefahr
Eines könnte Kühbauer dem Europa-League-Champion mit Eintracht Frankfurt jedoch bald voraushaben: 2018 stellte Glasner mit 19 Punkten aus den ersten acht Partien einen LASK-Rekord auf. Der könnte am Sonntag Abend bereits wieder Geschichte sein. Ein Sieg im OÖ-Derby gegen Ried und man würde schon aus sieben Matches 19 Punkte eingesackt haben. Und das darf man den Linzern in i9hrer augenblicklichen Verfassung durchaus zutrauen, auch wenn ein Derby erfahrungsgemäß immer eigene Gesetze besitzt.
Eklatanter Aufschwung
Gegenüber der völlig verunglückten Vorsaison ist die Steigerung der Linzer, die am 25. Februar gegen Austria Lustenau ihr neues Stadion auf der Gugl eröffnen, jedenfalls eklatant: Nach sechs Ligarunden hatte man erst magere sechs Zähler auf dem Konto und benötigte 17 (!) Spiele, um am 4. Dezember mit einem 1:0 gegen Ried die aktuelle Punkteanzahl (16) mit 17 zu übertreffen. Das heißt: Kühbauer und seine Profis haben noch unglaubliche elf Partien, um die Bilanz kräftig aufzufetten. Rückblende: In den 32 Matches der regulären Saison 2021/22
"Tabelle schön, aber nicht mehr“
„Wenn wir am Ende des Jahres vorne wären, hätte ich nichts dagegen, aber es ist derzeit nur eine Momentaufnahme. Die Tabelle ist schön, aber nicht mehr“, bremst Kühbauer. Weiter: „Ich bin zufrieden, wir haben gegen Altach ein gutes Spiel gesehen. Der Ausgleich der Vorarlberger war ein Weckruf für uns, mit dem 2:1 von Jovicic ist es dann wieder in unsere Richtung gegangen.“
Showdown mit Salzburg
Angesichts der nächsten Herausforderungen für den wiedererstarkten LASK spitzt sich alles auf ein heißes Duell mit Serienmeister Salzburg zu, der erste Showdown in dieser Saison rückt näher. Kühbauer bleibt jedoch realistisch, wenn man den LASK auf Augenhöhe mit dem Teilnehmer an der Champions League sieht: „Wir können uns nicht mit Salzburg vergleichen. Die haben im Sommer für einen Neuzugang soviel Geld ausgegeben, wie alle anderen Vereine in der Bundesliga zusammen.“
Ehe die Linzer am 1. Oktober in die Salzburger Bullen-Arena müssen, stehen noch OÖ-Rivale Ried, Aufsteiger Austria Lustenau und die WSG Tirol auf dem Menüplan. Und mit den Tirolern haben die Linzer noch eine Rechnung offen: Im Europacup-Play-off im vergangenen Mai unterlag der LASK in Innsbruck 1:2 und ist damit zum ersten Mal seit vier Jahren nicht bei einem europäischen Bewerb vertreten.
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