Innviertel betroffen

Durch Dürre fehlt das Futter für die Rinder

Oberösterreich
27.08.2022 09:00

Die Landwirtschaft in Oberösterreich kämpft heuer mit der Trockenheit. „Wir rechnen in Teilen des Innviertels mit erheblichen Ernteausfällen bei Mais und Grünland“, prognostiziert Wolfgang Winkler, Landesdirektor Österreichische Hagelversicherung. Der Grund dafür liegt in den Niederschlagsdefiziten von vielerorts über 50 Prozent. Insgesamt sind die Schäden schon massiv. Matthias Hasiweder ist einer von vielen betroffenen Landwirten.

„Besser als nichts“, sagt Matthias Hasiweder über den regnerischen Wochenbeginn. Doch es gab viel zu wenig Niederschlag, dass sich der Boden von der langen Trockenperiode seit Juni erholt hätte.

Futter im Preis durch Krise gestiegen
Der Landwirt hat 200 Tiere im Stall, die er mit Futter von den eigenen Flächen versorgen könnte. Doch die Dürre beschert ihm heuer ein Drittel weniger Mais, bei Grünland fehlt die Hälfte. „Gott sei Dank bin ich schadensversichert. Ich hoffe, die Wiesen erholen sich wieder“, sagt er. Dazu braucht es mehrere Tage Landregen, dann ginge sich noch eine Mahd aus. „Aber ich muss sicher Futter für den Winter zukaufen. Die Preise sind krisenbedingt doppelt so hoch und ich habe Mehrkosten durch den Transport.“

Wie viele Bauern erlebt Hasiweder, dass der Klimawandel die Landwirtschaft immer stärker trifft: „Ich habe 2015 den Betrieb übernommen, laut meinen Aufzeichnungen gab es fast jedes Jahr entweder starken Hagel, Stürme, Dürren – oder alles gemeinsam.“

Schadensbilanz steigt
Wolfgang Winkler von der Österreichische Hagelversicherung rechnet im Innviertel mit erheblichen Ernteausfällen bei Mais und Grünland. Er hat auch schon eine Zwischenbilanz gezogen: Der Dürreschaden allein in Oberösterreich gesamt liegt aktuell bei rund 30 Millionen Euro. Hinzu kommen Frost-, Hagel-, Sturm- und Überschwemmungsschäden in der Höhe von 17 Millionen Euro.

Regionale Landwirtschaft in Gefahr
„Die Landwirtschaft ist unmittelbar von den Konsequenzen der Erderwärmung in Form von Wetterextremen betroffen“, so Winkler. „Wir müssen Maßnahmen treffen, um den Klimawandel zu bremsen. Auch der Bodenverbrauch gehört gebremst. Andernfalls gefährden wir die die Zukunft einer starken und regionalen Landwirtschaft und heimischen Lebensmittelversorgung!"

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