Wer ist schuld?

Drei tote Mädchen bei Naturereignissen in Kärnten

Kärnten
26.08.2022 06:00

Nach dem Tod zweier Mädchen während des Unwetters vor einer Woche ermittelt die Staatsanwaltschaft in St. Andrä - nicht immer gibt es Verantwortliche.

Das Unglück von St. Andrä wird nie vergessen. Zwei kleine Mädchen, Christina und Eva, sind bei dem verheerenden Sturm von einem Baum erschlagen worden. Am Mittwoch mussten zwei gebrochene Familien von ihren geliebten Mäderln Abschied nehmen und sie zu Grabe tragen.

Kind in Mauthner Klamm von Ast erschlagen
Doch nicht zum ersten Mal ist ein Kind in Kärnten Opfer einer Naturgewalt geworden. Vor genau drei Jahren, im August 2019, stürzte ein Ast in der Mauthner Klamm bei Kötschach 80 Meter in die Tiefe und erschlug ein vierjähriges Urlaubermädchen, das mit seinen Eltern gerade einen Ferienausflug machte. Die Trauer ist und bleibt unermesslich. Aber kann jemand für solche Katastrophen verantwortlich gemacht werden?

„Es ist schwierig“, erklärt Markus Kitz von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. „Denn es müssen konkrete Versäumnisse vorliegen. Wir ermitteln aber in solchen Fällen meist wegen fahrlässiger Tötung.“

Gutachten liegt noch nicht vor
Das Verfahren im Gailtal wurde letztlich eingestellt. Auch der Gemeinde als Wegerhalter wäre nicht zumutbar gewesen, die Bäume ständig auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen. Der Unfall wurde von der Staatsanwaltschaft daher als „unvorhersehbares Naturereignis“ eingestuft. Ob das auch für das jüngste Drama vom Lavanttal gilt, ist noch offen.

„Ein Baum-Sachverständiger hat überprüft, wie es um Wurzeln und Äste bestellt war.“ Dadurch soll beurteilt werden, ob der grausame Tod der Kinder zu verhindern gewesen wäre. „Noch liegt die Expertise nicht vor, die Ermittlungen laufen weiter“, so Kitz. Auch das Strandbad in St. Andrä bleibt weiterhin geschlossen, da die Aufräumarbeiten aufwändig sind (aktuelle Infos finden Sie online).

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