Am Steinbrunner See

Parkplatz gesperrt! Fußmarsch erhitzt die Gemüter

Seit die Autos vom Parkplatz am See ausgesperrt sind, ist ein deutlicher Rückgang an zugereisten Badegästen zu bemerken.

(Bild: Judt Reinhard)

Seit zwei Wochen dürfen Autos nicht mehr auf dem Areal direkt am Steinbrunner See abgestellt werden. Badegäste von auswärts müssen nun 350 Meter gehen. Ein Besucherschwund ist bereits bemerkbar. Der Gemeinde entgehen Einnahmen.

Seit der Parkplatz direkt am See mit einer Kapazität von etwa 150 Stellplätzen abgeriegelt ist, scheint der Steinbrunner See langsam vom Publikumsmagneten zum Geheimtipp zu mutieren. Zumindest unter der Woche. Letzten Ferien-Donnerstag, 14 Uhr, zählte man nur etwa 50 Badegäste - trotz 28 Grad und blauem Himmel. Eine nahezu gespenstische Stimmung!

(Bild: Judt Reinhard)

Auf dem nunmehr 350 Meter entfernten Gratis-Parkplatz standen lediglich sechs Autos. Im Seerestaurant Lakeside, wo ungewöhnlich viele Tische frei blieben, war zu vernehmen, dass der Anmarsch mit Campingbetten, Schlauchbooten, Kinderwägen etc. einfach zu beschwerlich sei. Manche müssten zweimal gehen auf der frisch asphaltierte Straße, die in der prallen Sonne liegt. „Das tu ich mir sicher nicht mehr an“, sagt ein Mann am Nebentisch.

(Bild: Judt Reinhard)

Brandgefahr in der Wiese
Der Anlass für die Sperre: Weil zwei Lenker ihre Wägen auf dem Kinderspielplatz abgestellt hatten, ließ die Gemeinde vor zwei Wochen gleich das ganze Gelände mit Baugitter einzäunen. „Wenn sich Leute nicht an Regeln halten, muss man reagieren“, so Bürgermeister Thomas Kittelmann (ÖVP) . Außerdem sei die Wiese total ausgedörrt. „Durch die Katalysatoren der Autos besteht akute Brandgefahr. Die Einsatzkräfte konnten nicht zufahren, jetzt schon.“

Verärgert sind auch zahlreiche Seesiedler, denn am Wochenende sind nun die Nebengassen zugeparkt und kaum eine Lücke zu finden. SPÖ-Bürgermeister-Kandidatin Isabella Radatz-Grauszer: „Prinzipiell ist die freie Wiese ja gut. Aber es herrscht Verunsicherung über den Schnellschuss. Wir hätten heuer offen gelassen und über den Winter ein vernünftiges Verkehrskonzept erarbeitet.“

Fest steht: Der Gemeinde entgeht durch den Parkplatz- und Besucherschwund Geld. 1,50 Euro kostete das Parken, 5 Euro der Eintritt. Und an den Einnahmen im Lakeside ist man umsatzbeteiligt.