Mutter schwer verletzt

Nach Treppensturz sitzt Sohn wieder in U-Haft

Oberösterreich
10.08.2022 08:00

Mühlviertlerin wurde bei Treppensturz schwer verletzt. Ihr Sohn steht im Verdacht sie gestoßen zu haben. Weil 27-Jähriger die Weisungen des Gerichtes nicht eingehalten hat, musste er neuerlich hinter Gitter. Eine Anklage ist auch fast ein Jahr nach dem Unfall noch nicht fertig. 

Die Hintergründe einer Tragödie in der Familie eines Justizangestellten aus dem Mühlviertel sind weiterhin ungeklärt. Die Mutter (56) wurde Ende August 2021 schwerst verletzt am Ende der Treppe ihres Wohnhauses in Rohrbach aufgefunden. Da eine Nachbarin zuvor Handgreiflichkeiten mitangehört hatte, geriet rasch der Sohn der Verletzten unter Verdacht und wurde in U-Haft genommen. Doch bereits im Oktober war der 27-Jährige wieder auf freiem Fuß, musste aber Weisungen einhalten. Unter anderem wurde ihm ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie Bewährungshilfe erteilt. Er erhielt auch ein Alkoholverbot, da er beim Streit mit der Mutter stark betrunken gewesen sein soll. Außerdem sollte der junge Mann sich auch einem Anti-Gewalttraining und einer Psychotherapie unterziehen.

Gegen eine der Weisungen soll der Verdächtige nun verstoßen haben und wanderte wieder hinter Gitter. Das Landesgericht Salzburg hat seine neuerliche Verhaftung angeordnet. In der Untersuchungshaft wartet er nun auf die Entscheidung der Anklagebehörde.

Gutachten noch ausständig
Denn die Staatsanwaltschaft Salzburg – der Akt wurde aufgrund der Justizzugehörigkeit des Vaters delegiert – arbeitet noch immer an der Anklage. Sprecherin Elena Haslinger: „Es fehlen noch Gutachten. Ganz grundsätzlich kommt es immer wieder zu Verzögerungen, wenn uns zum Beispiel Krankenhausakten nicht freiwillig übermittelt werden.“ Ob die Anklage bis zum Jahrestag der Familientragödie fertig gestellt ist, steht nicht fest.

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