Abscheuliche Tat

Jiu-Jitsu-Legende bei Streit kaltblütig erschossen

Sport-Mix
08.08.2022 17:02

Acht Mal hatte er Gold bei Jiu-Jitsu-Weltmeisterschaften geholt, ebenso oft war er bei den Panamerika-Spielen zum „Golden Boy“ geworden, zudem bei Turnieren rund um den Globus siegreich geblieben - doch nun hat das Schicksal Leandro Lo mit einem Gegner konfrontiert, der nicht zu besiegen gewesen ist! Mit gerade einmal 33 Jahren wurde die brasilianische Jiu-Jitsu-Legende aus dem Leben gerissen, erschossen bei einem Streit in einem Nachtclub in São Paulo …

„Lo war einer der größten Athleten, die unser Sport je hervorgebracht hat“, so der Jiu-Jitsu-Verband Brasiliens zu der Tragödie. „Er war ein Kampfsportler und Champion sowohl auf als auch abseits der Matte, ein würdiger Träger des Schwarzen Gürtels.“

Vor allem war Lo offenbar auch ein Mann, der Schwächere zu verteidigen suchte, gegen Provokationen aufstand. Doch ausgerechnet beim geselligen Zusammensein mit seinen Freunden geriet er nun dieser Tage an den Falschen …

Denn Henrique V. (30.), mit dem die Gruppe um Lo in dem Nachtclub in Streit geriet, hatte eine Pistole bei sich. Zunächst war der Militärpolizist nach verbalen und tätlichen Provokationen gegen Lo von der Jiu-Jitsu-Legende noch überwältigt und zu Boden gebracht worden - und nach der „Freilassung“ des Stänkerers sowie der Bitte der Umstehenden, sich doch zusammenzureißen, schien sich die Situation auch tatsächlich beruhigt zu haben.

Doch weit gefehlt: Kaum war der Militärpolizist wieder auf den Beinen, zog er eine Pistole aus dem Hosenbund und schoss Lo direkt in den Kopf. Besonders abscheulich: Im Anschluss trat er laut Zeugenaussagen noch zweimal auf den am Boden liegend Sterbenden ein.

Ein zufällig anwesender Arzt habe sofort Erste Hilfe geleistet und den Transport von Lo ins Krankenhaus begleitet - doch dort angekommen erwies sich alles als vergebens. Es konnte nur mehr der Hirntod des Kampfsportlers festgestellt werden ...

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(Bild: KMM)



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