Hilfen laufen aus

Nach Rückgang nehmen Insolvenzen wieder stark zu

Wirtschaft
01.08.2022 20:23

Mehrfach-Krisen und das Auslaufen der staatlichen Corona-Hilfen haben die Zahl der Firmenpleiten im ersten Halbjahr nach oben schnellen lassen. Die Firmeninsolvenzen sind um 121 Prozent auf 2429 Verfahren gestiegen und haben damit annähernd das Vorkrisen-Niveau von 2019 erreicht.

Die Corona-Blase wegen aufgeschobener und durch Staatshilfen verzögerter Pleiten löst sich auf. Mit über 7100 Firmen- sowie Privatinsolvenzen sind es wieder um 50 Prozent mehr als vor einem Jahr, zeigen endgültige Zahlen des Gläubigerschutzverbandes Creditreform. Bei den Betrieben gibt es sogar ein Plus von 121,2 Prozent auf 2429 - also 20 Fälle pro Werktag.

Unter den Bundesländern steigen die Pleiten vor allem in Niederösterreich und Vorarlberg an (siehe Grafik oben). Oft sind Versicherungsfirmen, Händler oder Transporteure betroffen. Nicht nur Firmen-, auch Privatinsolvenzen nahmen um über ein Drittel zu. Wegen der Inflation könnte es heuer bis zu 10.000 Privatpleiten geben.

Creditreform: „Beginn einer Zeit steigender Privatinsolvenzen“
„Österreich steht erst am Beginn einer Zeit steigender Privatinsolvenzen und ein Ende ist nicht in Sicht“, sagte Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer am Montag laut einer Aussendung. Angesichts der Konjunkturaussichten aufgrund der Polykrisen - Lieferkettenprobleme, Ukraine-Krieg, Inflation, Gefahr einer Stagflation, nicht ausgestandene Pandemie - werde mit neuen Rekorden bei der Zahlungsunfähigkeit privater Personen in den kommenden Jahren zu rechnen sein, so Weinhofer.

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