„Krone“-Kommentar

Die Flucht in die Luxusmarken

Wirtschaft
02.08.2022 07:00

Hat da jemand was vom Ukraine-Krieg gesagt oder von Corona, von der galoppierenden Inflation oder einer möglichen weltweiten Rezession und Wirtschaftskrise? Es ist so, als würde es all das gar nicht geben: Der Boom bei Luxusprodukten ist geradezu unfassbar. Egal, ob Louis Vuitton, Moet Hennessy, Hermes oder Gucci: Die Lust auf Luxus ist trotz aller widrigen Umstände ungebrochen, wie die neuesten Geschäftszahlen beweisen.

Ja, Sie dürfen sich ruhig anhalten, so verblüffend sind die Daten: Der französische Luxuskonzern LVHM (Louis Vuitton, Moet Hennessy und 72 weitere Edelmarken aus dem Mode-, Leder-, Wein-, Spirituosen-, Uhren- und Schmuckmarken) hat im ersten Halbjahr seinen Nettogewinn um 23 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gesteigert, bei Kering (Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent) stieg der Nettogewinn auf zwei Milliarden Euro, bei Hermes auf 1,6 Milliarden Euro.

Und all das, obwohl für diese Luxusmarken-Konzerne der Markt in China schwächelt und das Geschäft in Russland weitgehend geschlossen wurde.

Hat die Welt keine anderen Sorgen, als privat Geld in teuerste Luxus-Produkte zu stecken? Die Konzernchefs sehen das sehr cool: Nach zwei Jahren Pandemie hätten die Konsumenten wieder Lust auf Luxus, auf Freude mit schönen Dingen im Alltag. Sie wollen trotz aller Weltprobleme nicht im Büßergewand durch die Shopping-Malls schleichen. Luxus ist für sie ein Ventil aus den Alltagsängsten ...

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