Strafen im Vergleich

Urlaub mit Auto: Die Liste der großen Kostenfallen

Wirtschaft
16.07.2022 11:00

In den liebsten Reiseländern der Österreicher drohen teils höhere Strafen bei Verkehrsdelikten. Vorsicht ist geboten - wir haben die Auflistung, wo die großen Kostenfallen drohen.

Die Österreicher fahren gerne mit dem Auto in den Sommerurlaub ans Meer, und auch der Rest Europas wird häufig mit dem eigenen Gefährt bereist. Aber Achtung: Andere Länder, andere Strafen - deshalb müssen die heimischen Fahrer auf der Hut sein, sollen die Ferien nicht zur Abzocke werden.

  • Die erste Kostenfalle droht schon daheim bei der Beschaffung des digitalen Autobahnpickerls, denn inoffizielle Portale verdienen gut mit überteuerten Varianten. Sie sind nicht illegal, sondern „verkaufen“ Zusatzleistungen. „Dadurch können Vignetten fast 70 Prozent mehr kosten als bei offiziellen Anbietern“, warnt etwa ÖAMTC-Juristin Ursula Zelenka.
  • Aufs Gas zu drücken, um schnell ans Ziel zu kommen, ist auch keine gute Idee. Überschreitungen von 20 km/h kosten zum Beispiel in Italien mindestens 175 Euro - nachts sogar noch einmal um ein Drittel mehr - oder in der Schweiz umgerechnet ab 175 Euro.
  • Das Handy sollte in der Tasche bleiben, wenn man am Steuer sitzt. Ohne Freisprecheinrichtung sind sonst in Frankreich, wenn man erwischt wird, mindestens 135 Euro, in Italien 165 Euro und in Spanien mindestens 200 Euro fällig.
  • Hohe Temperaturen liefern keine Entschuldigung, sich nicht anzugurten oder ohne Helm zu fahren. Die Griechen verrechnen für Ersteres 350 Euro; tragen auf dem Motorrad nicht Fahrer und der Sozius einen Helm, droht sogar Führerscheinentzug.
  • Keinen Spaß kennt man im Ausland außerdem bei Falschparken. In Ungarn sind bis zu 265 Euro zu kalkulieren. Kein Parkschein kann in Kroatien zirka 200 Euro kosten.
  • Auch die erforderliche Grundausstattung eines (Miet)Autos variiert in Europa. So gehört z.B. in Frankreich ein Alkoholtest zum Reiserepertoire. Wer keinen hat, wird von der Polizei ermahnt. In Deutschland müssen Lenker von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen (also auch viele Wohnmobile) eine tragbare, blinkende Warnleuchte griffbereit haben. In Zypern, sind sogar zwei Warndreiecke mitzuführen. Eine Warnweste für alle Insassen bereitzuhalten, hilft unter anderem in Kroatien und Italien, Geld zu sparen.

Strafzettel zu ignorieren, macht es häufig nur noch teurer
„Ist ein Verstoß geschehen, kommt man ,am günstigsten' davon, wenn man die Strafe gleich vor Ort zahlt oder so schnell wie möglich überweist“, erläutert ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. Halterdaten werden innerhalb der EU weitergegeben – Verstöße können daher effektiv verfolgt werden. Ausländische Strafzettel zu ignorieren bringt nichts, es macht die Sache häufig nur noch teurer oder man erlebt im kommenden Jahr bei der Einreise eine böse Überraschung und wird dann vor Ort zur Kasse gebeten.

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